Bayerischer Wald-Verein Sektion Lindberg-Falkenstein
Bayerischer Wald-Verein Sektion Lindberg-Falkenstein

Serie: Vogelkunde leicht gemacht

Der Weidensperling ist eine im Mittelmeerraum und in Südasiens verbreitete Art der Sperlinge. Er ist mit dem Haussperling verwandt.

Weidensperling – Wikipedia

Der Weidensperling

Die Bartmeise

Eigentlich ist die Bartmeise am nächsten mit den Lerchen verwandt, ähnelt aber äußerlich eher den Meisen. Neben dem langen Schwanz ist das auffällgste und namensgebende Merkmal der schwarze „Bart“ am sonst grau gefärbten Kopf des Männchens. Das Brutgebiet der Bartmeise ist stark aufgesplittert, der Schwerpunkt liegt bei uns jedoch im Norden Deutschlands. Sie lebt ausschließlich im dichten Schilf ausgedehnter Schilfflächen.

  • 14-15,5 cm groß
  • Standvogel und Kurzstreckenzieher
  • ganzjährig zu beobachten
  • schwarzer Bart

Gefährdung
Bartmeisen werden aktuell in Deutschland als nicht gefährdet eingestuft, sind allerdings an den Erhalt ihrer Brutgebiete gebunden.

Zugverhalten
Bartmeisen sind überwiegend Standvögel. Ein Teil wandert in manchen Jahren in südliche Richtung ab und besiedelt dort auch neue Gebiete.

Nahrung
Sie ernähren sich von Insekten und Schilfsamen.

Verhalten
Ihre Nester bauen Bartmeisen aus Schilf dicht am Boden oder nah über der Wasseroberfläche. Das Nest wird häufig auch von Halmen von oben abgedeckt.

Lebensraum
Bartmeisen leben ausschließlich in dichten, ausgedehnten Schilfflächen mit Altschilf. Diese befinden sich häufig in den Uferbereichen verschiedener Binnengewässer.

Zugverhalten
Bartmeisen sind überwiegend Standvögel. Ein Teil wandert in manchen Jahren in südliche Richtung ab und besiedelt dort auch neue Gebiete.

Stimme
Ihr Ruf ist auch im Flug zu hören und ist ein nasales „pschin“ oder ein rollendes „tschirr“. Der Gesang ist leise und zwitschernd und klingt wie „psching-dschick-tschräh“.

Quelle NABU 

Der Hörfunktechniker Hans-Werner Neumann greift in seiner Freizeit gerne zur Kamera statt zum Studiomikrofon und fotografiert die Welt der Vögel. Dankenswerterweise erlaubt er dem Bayerischen Wald-Verein die Fotos hier ins Netz zu stellen. Wir ergänzen um einige Informationen und vielleicht findet das eine oder andere Mitglied den Vogel auch in der Natur. Bilder aus unserer Umwelt und Natur von unseren Vereinsmitgliedern veröffentlichen wir gerne. Einfach mailen an Norbert Schreiber. Mailadresse: nlschreiber@t-online.de

Der Turmfalke

Turmfalken sind Kulturfolger, die gerne in vom Menschen geprägten Gebieten brüten. Früher nutzten sie alte Baumhöhlen zum Nisten, heute werden diese oftmals durch Kirchtürme ersetzt. Sie zählen nach dem Mäusebussard zu den häufigsten Greifvögeln in Mitteleuropa und können in der Luft rüttelnd dabei beobachtet werden, wie sie ihre Beute erspähen. Häufig machen sie Jagd auf Kleinnager. Bei dieser Greifvogelart ist die Gefiederfärbung des Männchens auffälliger als die des Weibchens.

31-37 cm groß
Standvogel bis Mittelstreckenzieher
ganzjährig zu beobachten
oft im Rüttelflug in der Luft stehend

Aussehen
Männchen und Weibchen haben unterschiedliche Gefiederfärbungen, Weibchen sind tendenziell etwas größer. Bei Männchen sind die rostbraune Oberseite mit schwarzen Rautenmustern sowie der graue Kopf und der graue Schwanz mit einer schwarzen Endbinde charakteristisch. Weibchen sind eher unauffällig braun gefärbt und haben am braunroten Rücken dunkle Querbänder.

Verhalten
Der Turmfalke steht oft an einer Stelle in der Luft, um seine Beute zu erspähen. Dabei nutzt er auch seine Fähigkeit, ultraviolettes Licht wahrzunehmen, um Kot und Urin von Kleinnagern zu orten.

Lebensraum
Als Kulturfolger besiedelt der Turmfalke strukturreiche Landschaften in der Nähe des Menschen. Zum Brüten nutzt er oft alte Bäume, Kirchtürme oder alte Gebäude. Für die Mäusejagd benötigt er Felder und Äcker.

Gefährdung
Er ist in Deutschland nicht gefährdet.

Zugverhalten
Erwachsene Tiere verbringen den Winter oft bei uns in Deutschland und ziehen als Strichvögel eher lokal umher, je nach Nahrungsangebot.

Nahrung
Als Nahrung dienen fast ausschließlich Kleinnager wie Wühlmäuse, die im Rüttelflug erspäht werden.

Stimme
Der Turmfalke hat einen schnellen kurzen Ruf, der sich wie „ki-ki-ki“ anhört.

Quelle: NABU    

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/turmfalke/

Der Star ein STAR!

Der Star (Sturnus vulgaris) ist eng mit unserem Leben verbunden – sowohl in der Vergangenheit als auch heute noch. Schon sein wissenschaftlicher Namensteil vulgaris verrät, dass er ein weit verbreiteter, als gewöhnlich eingestufter und alles andere als seltener Vogel ist. Tatsächlich ist der dunkel gefiederte, mittelgroße Star erst bei genauerem Hinsehen eine wahre Attraktion. Zur Brutzeit schillert sein Federkleid in verschiedenen Nuancen. Im Spätsommer kündigen die großen, spektakulären Starenschwärme den nahenden Herbst und baldigen Vogelzug an. Er ist uns vertraut aus den Parks und Gärten, wenn er auf Nahrungssuche über den Rasen flitzt oder sich am Kirschbaum gütlich tut. Wo der Star sein Zuhause hat, belustigt er uns mit seinem „schrägen“ Gesang.

Aussehen und Stimme
Im Sommer ist das Gefieder des Stars mit einem regelrechten Perlmuster überzogen. Im Laufe des Herbstes und Winters verschwinden die weißen Punkte. Den Vogel des Jahres am Gesang zu erkennen, ist schwierig, da er gerne in andere Rollen schlüpft und Geräusche nachahmt. Mehr →
Manche Stare sind monogam, andere wechseln dagegen ihre Partner. Die meisten brüten zweimal im Jahr, vor allem wenn die erste Brut nicht erfolgreich war. Stare sind gesellig und tippeln gerne gemeinsam über Wiesen, wo sie Regenwürmer und Bodeninsekten suchen.


Die Schwarmbildung von Staren ist ein einzigartiges Naturschauspiel, mit dem kaum eine andere Vogelart aufwarten kann. Schon im frühen Sommer bilden sich direkt nach der ersten Brutzeit Trupps aus Jungvögeln und unverpaarten Staren. Je näher der Herbst rückt, desto größer werden die Schwärme.
Der ursprüngliche Lebensraum unserer Stare befand sich in Randlagen von Laubwäldern. Heute besiedeln sie viele Gebiete, die vom Menschen landwirtschaftlich genutzt werden. Doch brüten aktuell etwa zwei Millionen Staren-Paare weniger in Deutschland als noch vor zwanzig Jahren. Mehr 


Nahrung des Stars
Im Frühling gibt es Kleintiere wie Regenwürmer, Spinnen, oder Schnecken. Im Sommer frisst der Star gerne verschiedene Früchte und Beeren, aber auch Samen stehen auf dem Speiseplan. Gern befreien Stare auch Weidetiere von Fliegen oder Zecken.

 

Rauchschwalben

Auf dem Lande sind Rauchschwalben alltägliche Begleiter und Anzeiger für Wetterumschwünge. „Die Schwalben fliegen tief“ ist ein Hinweis auf nahendes Regenwetter. Die Schwalben folgen dann nämlich ihrem Futter, das sich tiefdruckbedingt näher am Boden aufhält. Im Sommer kann man ihnen stundenlang bei ihren Flugmanövern zusehen.

17-19 cm groß
Langstreckenzieher, überwintert in Afrika
von April bis Oktober zu beobachten
fliegt gerne niedrig und schnell über dem Boden und Wasseroberflächen

Aussehen
Erwachsene Rauchschwalben zeichnen sich durch ihr braunrotes Gesicht aus. Jüngere Schwalben sind eher rötlich-beige. Das Gefieder ist glänzend blauschwarz, die Unterseite weiß. Das schwarze Brustband kann man gut sehen. Im Flug erkennt man sie am besten an ihrem tief gegabelten Schwanz mit den langen Spießen.

Verhalten
Rauchschwalben bauen ihre Schlammnester an Durchgängen und Stallöffnungen. Ihre Nahrung fangen sie vor allem im Flug. Dabei flitzen sie je nach Wetter nah am Boden oder über der Teichoberfläche entlang. Man trifft sie vor allem in größeren Ansammlungen an. Bei der Insektenjagd fliegen sie im Luftraum unter den Mehlschwalben.

Lebensraum
Als Lebensraum bevorzugen sie ländliche Gegenden mit offenen Scheunen, Ställen und verwinkelten Gebäuden. Ihre Nester bauen sie bevorzugt an Höhleneingängen und ähnlichen Strukturen. Naheliegende kleine Gewässer gewähren die Versorgung mit Insekten.

Gefährdung
Trotz Herabstufung auf die Vornwarnliste gefährdeter Arten, bleiben die illegale Zerstörung von Nestern, Insektenschwund und geschlossene Tierställe große Probleme für die Rauchschwalbe.

Zugverhalten
Die Rauchschwalbe ist ein Sommervogel. Sie kommt vor den Mehlschwalben und fliegt nach ihnen in ihr Überwinterungsgebiet in Afrika.

Nahrung
Die Nahrung besteht aus fliegenden Insekten, hauptsächlich Fliegen und Mücken, oder Spinnen.

Stimme
Der Gesang ist laut und schnell zwitschernd. Sie schließt ihn meist mit einem Triller oder trockenem Schnurren ab. Am häufigsten hört man von ihr im Flug eine Reihe von munteren „witt witt“-Rufen.

Quelle NABU https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rauchschwalbe/

Schwarzmilan
Milvus migrans


Der Schwarzmilan kommt vor allem in den östlichen und südlichen Bundesländern vor. Er ähnelt äußerlich und in seiner Lebensweise sehr seinem engen Verwandten, dem Rotmilan. Sein Schwanz ist jedoch etwas kürzer und weniger stark gegabelt. Darüber hinaus ist seine Grundfarbe eher dunkelbraun. Er lebt vorzugsweise in der Nähe von Gewässern und in Auenlandschaften. Die Wintermonate verbringt er in Afrika.

48-58 cm groß
Langstreckenzieher
nur im Winter nicht zu beobachten
dunkler Greifvogel

Aussehen
Die Grundfarbe des Gefieders ist dunkelbraun. Wie der Rotmilan besitzt auch er ein weißes Fenster auf der Flügelunterseite, das bei Altvögeln aber schwächer ausgeprägt ist. Er unterscheidet sich vom Rotmilan außerdem durch etwas kürzere Flügel und einen kürzeren Schwanz.

Verhalten
Wie auch die Rotmilane zählen sie zu den Suchflugjägern. Nur selten setzen sie sich zur Nahrungsaufnahme auf den Boden, vieles wird im Flug abgegriffen. Schwarzmilane sind gesellig und bilden häufig Schlafgemeinschaften.

Lebensraum
Generell ist der Schwarzmilan in weiten Teilen Europas verbreitet. Dabei findet man ihn häufig in Waldgebieten mit Seen oder Flüssen oder in der Nähe von Feuchtgebieten. Für die Jagd hält er sich in offenen Landschaften auf.

Gefährdung
Der Schwarzmilan gilt in Deutschland aktuell als nicht gefährdet.

Zugverhalten
Zu den Zugvögeln gehörend, verbringt der Schwarzmilan die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara. An der Meerenge von Gibraltar kommt es vor allem während des Herbstzugs zu größeren Ansammlungen.

Nahrung
Die Ernährung ist vielseitig und opportunistisch. Zum Beispiel greift er lebende oder tote Fische von der Wasseroberfläche mit den Krallen auf. Er hat sich aber so weit an den Menschen gewöhnt, dass auch Fleischabfälle auf seinem Speiseplan stehen.

Stimme
Seine Rufe ähneln denen des Rotmilans, jedoch geben sie ein schnelleres „pii-i-i-i“ von sich.

Das Schwarzkehlchen

Schwarzkehlchen gehören genau wie Rot-, Blau- und Braunkehlchen zur Familie der Fliegenschnäpper, eine artenreiche Gruppe, die nah mit den Drosseln verwandt ist. Sie brüten in offenen Gebieten mit einzelnen Sträuchern, wo sie ihre Nester auf dem Boden oder unmittelbar darüber anlegen. Beide Geschlechter kümmern sich um die Aufzucht der vier bis sechs Jungvögel. Bis zu drei Bruten können die Schwarzkehlchen in einem Jahr großziehen.

Der wissenschaftlich Name „rubicola“ bedeutet „Brombeerstrauch-Bewohner“. Einzelne Sträucher auf einer sonst offenen Fläche fliegt das Schwarzkehlchen gerne an.

11,5-13 cm groß
Standvogel, Kurzstreckenzieher
von März bis Oktober zu beobachten
schnalzender Ruf

Aussehen
Beide Geschlechter haben eine orangebraune Unterseite, einen dunklen Schwanz und ein helles Flügelfeld, was besonders im Flug sichtbar wird. Die Männchen haben den namensgebenden schwarzen Kopf und einen weißen Halsfleck. Auch bei den Weibchen ist kein deutlicher Überaugenstreif erkennbar.

Verhalten
Im Gegensatz zum nah verwandten Braunkelchen bevorzugt das Schwarzkehlchen eher trockene und buschige Bereiche im Offenland. Von exponierten Stellen erspäht der kleine Singvogel Insekten, denen er dann auf dem Boden nachstellt.

Lebensraum
Schwarzkehlchen bewohnen offene Brachen, Wiesen, Heideflächen und Moore. Einzelne Sträucher, Zäune oder Schilfhalme nutzen sie zur Jagd oder als Bühne für den männlichen Gesang.

Gefährdung
Schwarzkehlchen sind nicht gefährdet.

Zugverhalten
Schwarzkehlchen sind im Süden Europas Standvögel, deutsche Vögel überwintern vor allem am Mittelmeer (Kurzstreckenzieher).

Nahrung
Mit ihrem spitzen Schnabel fressen Schwarzkehlchen Insekten und Spinnen, die sie auf dem Boden suchen. Die Beute fressen sie am liebsten auf der Ansitzwarte.

Stimme
Typisch für Schwarzkehlchen ist das harte und kurze Schnalzen, oft kombiniert mit einem schrillen Pfeifton am Anfang: „vist-träck-träck“. Der Gesang ist, anders als bei den anderen Kehlchen, eine eher monotone Pfeifstrophe und erinnert an eine Heckenbraunelle.

Text und Quelle NABU https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/schwarzkehlchen/

 

Der Hörfunktechniker Hans-Werner Neumann greift in seiner Freizeit gerne zur Kamera statt zum Studiomikrofon und fotografiert die Welt der Vögel. Dankenswerterweise erlaubt er dem Bayerischen Wald-Verein die Fotos hier ins Netz zu stellen. Wir ergänzen um einige Informationen und vielleicht findet das eine oder andere Mitglied den Vogel auch in der Natur. Bilder aus unserer Umwelt und Natur von unseren Vereinsmitgliedern veröffentlichen wir gerne. Einfach mailen an Norbert Schreiber. Mailadresse: nlschreiber@t-online.de


Die Sperlinge

Der Spatz und seine Verwandten


IIn Europa leben gerade einmal vier Verwandte des Haussperlings, die allesamt den Finken ähneln. Obwohl sie zu den Singvögeln zählen, klingt ihr "Gesang" aber eher unspektakulär. Die weitere Verwandtschaft ist bei den afrikanischen Webervögeln aber auch bei den Stelzen, Piepern und Braunellen zu suchen.

Den Weidensperling (Passer hispaniolensis) trifft man vor allem im Mittelmeerraum an. Er hat einen kastanienbraunen Scheitel, weiß gefärbte Wangen und kräftig schwarz gestreifte Flanken. Die Weibchen sind unscheinbarer gefärbt und nur schwer vom Haussperlingsweibchen zu unterscheiden.

Der Weidensperling erreicht eine Körpergröße von fünfzehn Zentimetern. Die Männchen wiegen durchschnittlich 28,3 Gramm, die Weibchen 28,1 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt 23 bis 26 Zentimeter.

Der männliche Weidensperling ist durch ein im Vergleich zum Haussperling ausgedehnteres Schwarz auf der Brust und eine braune Kappe zu identifizieren. Seine Flanken zeigen eine schwarze Strichelzeichnung. Auch der Rücken ist gestreift; diese Streifung ist auch beim Weibchen erkennbar, das insgesamt aber nur schwer vom weiblichen Haussperling zu unterscheiden ist. Mitunter tauchen Weidensperlinge als Irrgäste in Mitteleuropa auf.

Das Verbreitungsgebiet des Weidensperlings erstreckt sich über den Norden Afrikas und den Süden Europas über Kasachstan bis nach Afghanistan. Weidensperlinge kommen außerdem auf den Kanarischen Inseln, den Kapverden sowie Madeira vor.

In Europa brütet er vor allem in Spanien südlich des Ebros, auf dem Balkan sowie auf den meisten Mittelmeerinseln. Auf der Balkanhalbinsel kommt er seit einigen Jahren auch in der feucht-gemäßigten Zone vor. 


Quelle NABU und WIKIPEDIA

https://de.wikipedia.org/wiki/Weidensperling

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2002-spatz/00216.html

 

 

 

Der Mäusebussard

Den Mäusebussard sieht man häufig auf Zaunpfählen an Straßenrändern sitzen. Er zählt zu den häufigsten Greifvogelarten Deutschlands und ist flächendeckend vertreten. Außer in stark urbanen Bereichen und dichten, geschlossenen Wäldern kann man ihn fast überall antreffen. Er erscheint in verschiedenen Farbvarianten von weißlich bis dunkelbraun. Im Frühjahr kreist er hoch oben am Himmel. Er brütet gerne in Feldgehölzen oder an Waldrändern.

46-58 cm groß
Standvogel und Kurzstreckenzieher
ganzjährig zu beobachten
oft auf Zaunpfählen sitzend

Aussehen
Der Mäusebussard kann sehr unterschiedliche Gefiederfärbungen besitzen, von fast weiß bis dunkelbraun. Arttypisch ist eine hellere Querbinde, die die etwas dunklere obere Brust und den etwas helleren Bauch teilt. Der Schwanz ist bei allen Farbausprägungen weiß-grau mit grauen, dichten Querbänderungen.

Verhalten
Der Mäusebussard hält gerne von einer Sitzwarte wie einem Zaunpfahl oder Telefonmast Ausschau nach seiner Beute. Gerade in der Balzzeit kann man den Mäusebussard auch oft hoch oben in der Luft kreisen sehen. Er baut seine Nester gerne in hohen Bäumen wie Eichen oder Kiefern.

Lebensraum
Der Mäusebussard ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Er ist flexibel, was die Wahl eines geeigneten Habitats angeht. Zur Brut wählt er gerne Feldgehölze, Waldränder, Alleen oder Einzelbäume, in denen er sein Nest baut. Er benötigt offene Flächen wie Schneisen oder Lichtungen in Wäldern oder Felder, auf denen er jagen kann.

Gefährdung
Der Mäusebussard gilt als nicht gefährdet.

Zugverhalten
Mäusebussarde sind hierzulande überwiegend Standvögel. Populationen aus Skandinavien ziehen als Kurzstreckenzieher teilweise nach Mitteleuropa.

Nahrung
Als Nahrungsgrundlage dienen Kleinsäuger wie Wühlmäuse, Kaninchen oder Maulwürfe. Er jagt jedoch auch Amphibien und kleine Reptilien. Ab und an frisst er Kleinvögel, und im Winter besteht seine Nahrung zu einem Großteil aus Aas.

Stimme
Er ist vergleichsweise ruffreudig. Gerade im Flug hört man in der Balzzeit ein abfallendes „hii-äääh“. Der Warnruf ist ein etwas schärferes „pii-ääh“.

Text: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/maeusebussard/

 

Blauelster

Aussehen und Maße
Die Blauelster ist aufgrund ihrer schwarzen Kappe, dem blauen Schwanz und den blauen Flügeln kaum mit anderen Vögeln zu verwechseln und ist in ihrer Gestalt einer Elster (Pica pica) mit einem aufrechten kurzen Körper, kurzen Flügeln, langem Schwanz und kräftigem Schnabel sowie starken Extremitäten, aber im Gefieder mit der vertrauten Elster (Pica pica) nicht zu vergleichen. Die Blauelster erreicht eine Körperlänge von etwa 31 bis 35 Zentimeter, eine Flügelspannweite von 38 bis 40 Zentimeter sowie ein Gewicht von etwa 65 bis 76 Gramm. Der Oberkopf, der Nacken und zum Teil auch das Gesicht sind bei der Blauelster tief schwarz gezeichnet. Die schwarze Färbung reicht bis zu den Augen, während die Kehle und der obere Teil der Brust weiß getönt sind. Der Rücken ist hell beige bis braun geschönt und mit einer leichten grauen Spiegelung versehen.

Lebensweise
Die Blauelster ist ein sehr lauter und geselliger Vogel, der das ganze Jahr in kleinen Trupps lebt. Sie ist sehr standorttreu und besitzt ein ausgedehntes Territorium, das sie nur verläßt, wenn die Wetterbedingungen schlecht sind und bewegt sich gewohnheitsmäßig innerhalb dieser Zone. Die Blauelster ist ein immer besorgter, kreischender Vogel und es scheint, daß die kontinuierlichen Rufe den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe aufrechterhalten.

Vorkommen
Die Blauelstern, die in Spanien und in Portugal vorkommen, könnten von Vögeln stammen, die im 15. Jahrhundert von ehemaligen Seefahrern aus Ostasien eingeführt wurden. Jedoch hat die Entdeckung von Fossilien dieser Art, die aus dem Oberen Pleistozän, vor etwa 40.000 Jahren stammen, in Gibraltar im Jahre 2000 schließlich bewiesen, daß die Blauelstern in diesen Regionen schon sehr lange existieren. Neue …genetische Studien bezeichnen zwei getrennte Populationen dieser Art, und zwar die eine Population, die in Europa lebt und die andere Population, die in Südostasien vorkommt.

Ernährung
Die Blauelster ist in ihrer Nahrung nicht wählerisch. Sie ernährt sich von Früchten, Beeren, Samen, Gräsern und Halmen und von Insekten (Insecta) sowie von kleinen Reptilien (Reptilia). Im Sommer nimmt die Blauelster hauptsächlich große Insekten (Insecta) und deren Larven zu sich, während sie im Herbst Samen und Früchte pickt. Im Winter macht sie auch vor Aas nicht halt.

Quelle   http://tierdoku.com/index.php?title=Hauptseite

Der Kleiber

 

Hoch und runter klettert der blau-orange Kleiber den Baum, kein Wunder, dass er auch Spechtmeise genannt wurde. Abwärts schafft er es sogar kopfüber, was ihm kein anderer Vogel nachmachen kann. Der kleine Singvogel ist mit seiner Färbung unverwechselbar, man kann ihn überall da entdecken, wo einige ältere Laubbäume stehen. Hier zieht der Kleiber seinen Nachwuchs groß und verklebt zum Schutz der Jungvögel sogar den Eingang seiner Nisthöhle.

Aussehen
Beim Kleiber sind beide Geschlechter nahezu gleich gefärbt, die Männchen haben etwas rotbraunere Flanken. Der meißelförmige Schnabel endet in einem schwarzen Augenstreif im sonst weißen Gesicht. Die Unterseite ist orange, die Oberseite blaugrau. Insgesamt wirkt der Kleiber sehr kompakt.

Verhalten
Um Nüsse oder andere harte Nahrung aufzuknacken, klemmt der Kleiber sie in Baumritzen, Löcher oder Spalten ein. Mit gezielten Schnabelhieben entfernt er die ungenießbaren Bestandteile und frisst das begehrte Innere. Das Verhalten ist auch bei Spechten bekannt („Spechtschmiede“).

Lebensraum
Am wohlsten fühlt sich der kleine Stammkletterer in offenen Laub- und Mischwäldern, in Parks, großen Gärten, Alleen, auf Friedhöfen oder Obstwiesen.

Ein „Kleiber“ ist im Mittelhochdeutschen ein Handwerker, der eine Lehmwand baut – so wie der Vogel die Eingänge der Nisthöhlen mit Lehm verkleidetet.

12-14,5 cm groß
ganzjährig zu beobachten
schwarzer Augenstreif

Gefährdung
Kleiber sind nicht gefährdet.

Zugverhalten
Sie sind auch im Winter in Deutschland, bleiben jedoch dann nicht zwingend in ihrem Brutgebiet.

Nahrung
Kleiber fressen in der warmen Jahreszeit hauptsächlich Insekten, die sie von Ästen oder Blättern sammeln. Im Herbst und Winter verspeisen sie vor allem Nüsse und Sämereien.

Stimme
Kleiber haben einige Rufe auf Lager. Am häufigsten hört man ein schnelles „twett“, oft zwei- oder dreimal. Der Gesang der Männchen ist ein trillerndes „wiüwiüwiü“.

 

Quelle NABU Vogelkunde https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/voegel-bestimmen/index.html

 

Die Grauammer

Die Grauammer wird bei uns leider immer seltener. Intensive Landwirtschaft und der Rückgang ihres Lebensraumes verdrängen sie immer mehr. Die Grauammer sieht eher unauffällig aus, ihren Gesang lässt sie dafür umso lauter aus exponierter Lage ertönen. Der graubraune Vogel treibt sich heimlich herum, über Brut- und Zugverhalten weiß man nach wie vor nicht allzu viel.

Nach welchen Kriterien ein Weibchen Brutrevier und Männchen auswählt, ist unklar. Oft beglückt ein Männchen mehrere Weibchen.

16-19 cm groß
Jahresvogel, Kurz-, Mittel- und Langstreckenzieher
ganzjährig bzw. von Februar bis Oktober zu beobachten
singt gern auf Zaunpfählen sitzend

Aussehen
Die Grauammer ist groß und kräftig. Die Färbung ist unauffällig grau und braun gestrichelt. Der Bauch ist hell mit brauner Strichelung. Auffallend ist der überproportional große, kräftige Schnabel, der rosa bis gelb gefärbt ist. Auf der Brust ist oft ein dunkler Fleck zu sehen.

Verhalten
Grauammern sind gesellig und in lockeren Gruppen unterwegs. Im Winter sammeln sie sich in Schwärmen an Plätzen mit ausreichend Futter, zum Beispiel auf abgeernteten Feldern. Ihre Nester bauen die Ammern am Boden in einer flachen Mulde. Die Männchen singen zur Paarungszeit gern von Zaunpfählen aus, mit gutem Blick über ihr Revier.

Lebensraum
Sie mag es gern warm und offen und bevorzugt Landschaften mit niedrigen Sträuchern, dichter niedriger Vegetation sowie offene Ackerlandschaften. In Deutschland ist sie vor allem im Osten und im Rheinland noch anzutreffen.

Gefährdung
In vielen Bundesländern gelten sie als gefährdet und stehen auf der Roten Liste. Intensive Landwirtschaft, fehlende Brachen und Feldraine sowie massiver Einsatz von Herbiziden bedrohen ihr Dasein.

Zugverhalten
Das genaue Zugverhalten ist unklar. Manche Vögel bleiben im Winter, einige ziehen kurze bis lange Strecken und überwintern auch im Mittelmeerraum.

Nahrung
Getreidekörner, Samen und Pflanzenteile sind die Hauptnahrung der Grauammer. Sie nimmt aber auch mit Insekten und Spinnen vorlieb. Die Jungtiere werden ausschließlich mit Insekten und Spinnen gefüttert.

Stimme
Der Gesang der Grauammer ist eher monoton und etwas metallisch in etwa „tück tück-zick-zik-zkzkzkzrississss“. Zum Repertoire gehören auch einzelne und aneinandergereihte Rufe wie „tck“ oder „bt“.

 

 

Der Hausrotschwanz

Früher war der Hausrotschwanz eher im Bergland anzutreffen. Er hat sich aber die menschlichen Siedlungen zu Nutze gemacht und findet dort beste Voraussetzungen, um zu brüten. Er ist also immer häufiger in unmittelbarer Nähe zum Menschen unterwegs. Etwa 70 Minuten vor Sonnenaufgang beginnt der Hausrotschwanz mit seinem lautstarken Gesang, zur Freude mancher Frühaufsteher.

 
  • 13-15 cm groß
  • Mittel- und Langstreckenzieher, überwintert in Nordafrika und im Nahen Osten
  • von März bis November zu beobachten
  • vibriert ständig mit dem Schwanz

Aussehen

Hausrotschwänze sind recht schlanke Vögel. Die Männchen sind grauschwarz gefärbt. Die Weibchen und junge Männchen sind eher graubraun. Am Flügel erkennt man bei den Männchen ein weißes Flügelfeld. Der lange Schwanz hat eine rostrote Färbung.

Verhalten

Hausrotschwänze wirken eher scheu und etwas nervös. Sie flitzen ständig innerhalb ihres Reviers herum. Charakteristisch sind auch das Schwanzzittern und häufige Knicksen mit den Beinen. Von Hausdächern aus kann man sie beim Singen beobachten. Ihr Nest bauen Hausrotschwänze in Höhlen und Felsspalten beziehungsweise in Nischen und kleinen Öffnungen an Gebäuden.

Lebensraum

Ursprünglich war der Hausrotschwanz ein Bewohner des steinigen Berglandes. Mittlerweile hat er Gebäude in Dörfern und Städten als Lebensraum erobert und ist auch in Gärten anzutreffen. Er bevorzugt eher vegetationsarme, offene Gebiete.

Gefährdung

Hausrotschwänze sind nicht gefährdet, Haussanierungen lassen jedoch ihre Brutnischen verschwinden.

Zugverhalten

Hausrotschwänze ziehen im Herbst in den Norden Afrikas und in den Nahen Osten. Im Frühling geht es zurück in die Brutgebiete. Jungvögel erschließen sich dann oft neue Reviere. Vereinzelt bleiben Vögel auch im Winter hier. Teilweise ziehen Brutvögel anderer Regionen bei uns durc

Nahrung

Insekten, deren Larven, sowie Spinnen und Beeren stehen auf dem Speiseplan des Hausrotschwanzes.Stimme

Stimme

Der unverwechselbare laute Gesang besteht aus klappernden, knirschenden, pfeifenden und fauchenden Elementen. Sie werden in wechselnder Reihenfolge wiederholt. Auch ein scharf pfeifendes „fist“ lässt der Hausrotschwanz von sich hören.

Teichrallen

Bei den Teichrallen kämpfen die Weibchen um die besten Partner. Sehr beliebt sind wohlgenährte Männchen.

27-31 cm groß

ganzjährig bei uns zu beobachten

sucht oft entlang des Ufers in der Vegetation nach Futter

 

Aussehen
Teichhühner sind auf den ersten Blick schwarz, bei näherer Betrachtung sind jedoch ein olivschimmernder Rücken und die blaugraue Unterseite zu erkennen. An der Flanke verläuft eine weiße gefleckte Linie, auch der Unterschwanz ist weiß. Auffällig sind auch der rote Schnabel mit gelber Spitze und das rote Stirnschild.

Verhalten
Während der Brutzeit sind sie äußerst territorial und vertreiben Konkurrenten und Fressfeinde vehement. Ihre Nester bauen Teichhühner in drei verschiedenen Varianten. Eins als Bühne für die Balz, eins als Gelegenest und eins als Ruhenest. Zwischen den Nestern wechseln sie auch gerne oder bauen nach dem Schlupf noch ein neues.

Lebensraum
An Süßwassern mit ausreichend Ufervegetation, wie zum Beispiel kleinen Seen, Teichen, Sümpfen und Flüssen fühlt das Teichhuhn sich wohl.

Gefährdung
Das Teichhuhn ist auf der Vorwarnliste für gefährdete Arten in Deutschland.

Zugverhalten
Teichhühner sind ganzjährig bei uns zu sehen.

Nahrung
Teichhühner sind Allesfresser. So gehören unter anderem Pflanzenteile, Sämereien, Knospen, Insekten und Schnecken oder Kleintiere zu ihrer Nahrung.

Stimme
Sie haben ein großes Repertoire an kurzen, scharfen Lauten wie „ki-keck“, oder „kjürrk“. Oft ist auch ein gutturales, blubberndes „gurrk“ zu hören.

Quelle NABU Vogelporträt: Teichhuhn - NABU

 

Der Schlangenadler

Der Schlangenadler (Circaetus gallicus) ist ein eher großer, langflügeliger Vertreter der Gattung Schlangenadler (Circaetus) innerhalb der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Als einzige Art der sonst nur in Afrika südlich der Sahara vorkommenden Gattung brütet der Schlangenadler auch in Europa und in Zentralasien.


Unter den europäischen Greifvögeln ist er mit seiner fast ausschließlichen Reptiliennahrung ein Ernährungsspezialist und in seinem Vorkommen entsprechend eng an ein ausreichendes Angebot an Schlangen und Eidechsen gebunden.


Der Schlangenadler ist mit einer Spannweite von bis zu 188 Zentimetern und einer Gesamtlänge von 62–70 Zentimetern ein recht großer Greifvogel. Er ähnelt im Flugbild etwas einem sehr hellen Mäusebussard, ist aber bedeutend größer als dieser.


Die Rufe des Männchens sind überraschend melodiös; entfernt erinnern sie an das Flöten eines Pirols. Häufigster Ruf ist ein zweisilbiges Kiiii-jo bei dem die erste Silbe langgezogen und stark betont, die zweite Silbe volltönend und kurz abklingt. (Text: Wikipedia)

 

Rostgans
Tadorna ferruginea

 
Vor einigen Jahren noch relativ selten zu beobachten, haben sich die ursprünglich in den Steppen und Halbwüsten Asiens und Nordafrikas beheimateten Tiere in Deutschland etabliert. Bei vielen handelt es sich um Nachkommen von Gefangenschaftsflüchtlingen, doch auch Zuwanderer sind möglich. Da die Art als nomadisch gilt, sind weitere Ausbreitungen zu erwarten. Ihr aggressives Verhalten während der Brutzeit lässt vermuten, dass ihre Anwesenheit Auswirkungen auf heimische Brutvögel haben kann.

58-70 cm groß, Flügelspannweite 110-135 cm
Standvogel, Kurz- bis Mittelstreckenzieher
ganzjährig zu beobachten
kleine rostrote Gans

Aussehen
Bei der Rostgans handelt es sich um eine kleine Gans, die etwas größer ist als eine Brandgans. Sie hat ein rostrotes Gefieder und einen hell abgesetzten Kopf. Zudem trägt das Männchen im Prachtkleid einen schwarzen Halsring. Im Flug ist vor allem die schwarz-weiße Flügeloberseite gut erkennbar.

Verhalten
Während der Brutzeit sind die sonst als gesellig geltenden Gänse eher aggressiv. Als Höhlenbrüter bauen sie ihr Nest vor allem in Baumhöhlen, Felsspalten und auch in Nistkästen und verteidigen ihr Revier vehement gegen andere Arten und Brutpaare. Außerhalb der Brutzeit leben die Vögel jedoch in kleinen Trupps zusammen.

Lebensraum
Die Rostgans besiedelt offene Landschaften wie Brackwasserlagunen, Binnenseen, Sümpfe oder Flüsse. Ebenso ist sie in gewässerreichen Parkanlagen oder schütter bewaldeten Gebieten zu finden, teilweise sogar an felsigen Berghängen in Süßwassernähe. Ihre Winterquartiere befinden sich an großen Seen, Strömen und Flüssen mit kleinen Inseln oder Sandbänken.

Gefährdung
Die Art ist vor allem in ihren Herkunftsgebieten gefährdet. Hier werden ihre Lebensräume durch Trockenlegung, Flussbegradigung und durch klimatisch bedingte Austrocknung bedroht. Bei uns wächst die Population.

Zugverhalten
Rostgänse sind Teilzieher. Während ein Teil der Population den Winter in der Nähe ihrer Brutplätze verbringt, macht sich ein anderer Teil der Population auf den Weg in die Winterquartiere, die von der Türkei bis nach Äthiopien reichen.

Nahrung
Sie ernährt sich zu großen Teilen pflanzlich, beispielsweise mittels Gräsern und Samen. Daneben frisst sie aber auch tierische Kost, die aus Insekten, Würmern, Fischen und Fröschen bestehen kann.

Stimme
Die hupenden oder trompetenden Rufe der Rostgans sind meist über weitere Distanzen zu hören. Typische sind „aang“ oder „choor“ sowie ein rollendes „arorr“.

 

Quelle NABU   https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rostgans/

 

Alle Fotos: Hans-Werner Neumann   (c.)

Tannenhäher

Nucifraga caryocatactes

                            

Der Tannenhäher bewohnt keinesfalls reine Tannenwälder, sondern hält sich vor allem in Fichtenwäldern mit Anteilen anderer Nadelhölzer auf. Sein englischer Name „nutcracker“ verweist darauf, dass er vor allem im Winter seine Nahrung durch Haselnüsse ergänzt. Sonst frisst er vorwiegend die Samen der Nadelbäume.

Der Tannenhäher legt pro Jahr bis zu 6.000 Vorratsverstecke an, welche die Tiere von Spätsommer bis zum Sommer des Folgejahres ernähren können. Davon werden etwa 80% wiedergefunden; sogar unter einer Schneedecke. Eine unglaubliche Leistung.

32-35 cm groß, Flügelspannweite 54-58 cm
Standvogel, Vertikalwanderungen möglich
ganzjährig zu beobachten
braunes Gefieder mit weißen Punkten

Aussehen
Der Tannenhäher ist in etwa so groß wie der Eichelhäher, jedoch überwiegend braun gefärbt und mit weißen Flecken übersät. Auffällig sind vor allem die dunkelbraune Kappe am Kopf und der weiß gefärbte kurze Schwanz. Die beiden Geschlechter können nicht voneinander unterschieden werden.

Verhalten
Ähnlich wie der Eichelhäher legt auch der Tannenhäher Vorräte an. Dazu werden im Spätsommer und Herbst Samen im Boden, selten auch in Bäumen unter Flechten, versteckt. Die Samen werden mithilfe des Schnabels geknackt, während Konifernzapfen zwischen die Zehen oder in Astspalten geklemmt und aufgehackt werden.

Lebensraum
Der Tannenhäher bewohnt vor allem Nadel- und Mischwälder in Gebirgsregionen, die einen hohen Nadelholzanteil aufweisen. Entscheidend ist das Vorkommen von Kiefern oder in den Alpen auch von Arven. Daher ist das Vorkommen in Mitteleuropa auf die Alpen und auf fichtenreiche Mittelgebirge konzentriert. Das Nest wird auf Nadelbäumen fast immer in Stammnähe gebaut.

Gefährdung
RL ungefährdet; Tannenhäher sind vor allem aufgrund natürlicher Faktoren bedroht. Darunter fallen beispielsweise sehr durch schneereiche Winter und Nestraub gefährdet. Aber auch die direkte Verfolgung und der Lebensraumverlust aufgrund von Tourismus und Immissionsschäden können einen erheblichen Einfluss auf die Bestände des Tannenhähers haben.

Zugverhalten
Die Brutvögel Mitteleuropas und der Alpen sind vorwiegend Standvögel, es kann jedoch aus verschiedenen Gründen zu Wanderungen kommen. Gründe hierfür können Wanderungen von Jungvögel oder Schneeflucht sein.

Nahrung
Der Speiseplan des Tannenhähers ist vielfältig, seine Hauptnahrung ist jedoch pflanzlich. Dabei bevorzugt er Koniferensamen, sowie die Früchte und Samen von Laubbäumen. In den Alpen stellen Arvensamen den größten Teil der Nahrung dar, aber auch Haselnüsse sind nehmen einen bedeutsamen Teil in der Nahrungszusammensetzung ein.

Stimme
Sein Repertoire besteht aus verschiedenen scharrenden Rufen „kärr-kärr“, die im Vergleich zum Eichelhäher rauer und schriller klingen.

BEOBACHTUNGSTIPP
In Deutschland ist der Tannenhäher ganzjährig anzutreffen. Seine Hauptverbreitung konzentriert sich vor allem auf die Bergnadelwälder des Alpenraums und die Mittelgebirgsregionen von Süddeutschland bis etwa zum Harz. In Jahren mit schlechtem Furchtansatz wandern große Trupps an Tannenhähern aus Sibirien und Nordrussland ein. Diese Tiere fallen besonders durch ihr, im Vergleich zu den heimischen Vögeln, zutrauliches Verhalten auf.

WAS KANN ICH TUN?
Wer am Fuß oder näherem Umfeld größerer Gebirge wohnt und einen Garten besitzt, sollte seine Haselnusssträucher erhalten. Diese dienen dem Tannenhäher während strenger Winter als Nahrung.

TEXT NABU     https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/tannenhaeher/

 

 

 

Die Heckenbraunelle

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/heckenbraunelle/Prunella modularis

Alles an Heckenbraunellen wirkt zunächst unscheinbar. Ihr Gefieder und ihr hoher klirrender Gesang machen es schwierig, den Vogel zu entdecken. Dabei kann die Braunelle sogar im eigenen Garten vorkommen, sofern genug Unterwuchs zum Verstecken und Nahrung vorhanden sind. Hinter der unscheinbaren Fassade steckt jedoch noch mehr, beispielsweise ein äußerst ausgeklügeltes Fortpflanzungssystem.

Treu sind Heckenbraunellen nicht gerade, deshalb können die Küken aus einem Nest auch von verschiedenen Männchen abstammen.

13-14,5 cm groß
Standvogel und Kurzstreckenzieher
ganzjährig zu beobachten
grauer Kopf und Brust, huscht leise über den Boden wie eine Maus

Aussehen
Die Heckenbraunelle ist ein sehr unscheinbarer Vogel. Etwa rotkehlchengroß fällt sie aufgrund ihres braun-schwarz gestrichelten Gefieders kaum auf. Nur der graue Kopf und die graue Brust heben sich davon ab. Dabei sehen sich die beiden Geschlechter sehr ähnlich, wobei das Männchen etwas mehr grau an Kopf und Kehle trägt.

Verhalten
Das Paarungsverhalten der Heckenbraunelle ist sehr vielfältig, denn von der Einehe bis zur Polygamie ist alles möglich. Ob sich ein Männchen mit mehreren Weibchen oder ein Weibchen mit mehreren Männchen verpaart, ist den unscheinbaren Vögeln anscheinend ziemlich egal. Auch ganze Fortpflanzungsgemeinschaften, also mehrere Weibchen mit mehreren Männchen, können vorkommen.

Lebensraum
Heckenbraunellen leben gerne im Dickicht, daher sind sie im Unterwuchs von Wäldern, in Hecken oder Gebüschen in Gärten oder Friedhöfen oder auch in Parkanlagen zu finden. Das Nest legen sie meist in Bodennähe in dichtem Gebüsch oder niedrig in Nadelbäumen an.

Gefährdung
Die Heckenbraunelle ist nicht gefährdet. Doch neben natürlichen Gefährdungsursachen wie harten Wintern mit hoher Schneedecke, die zu einer Nahrungsverknappung führen, spielen vor allem ein zunehmender Lebensraumverlust durch Verstädterung oder Strukturverlust in der Landschaft eine Rolle.

Zugverhalten
Heckenbraunellen in Deutschland sind in der Regel Teilzieher, was bedeutet, dass ein Teil der Population im Winter ihre Brutplätze verlässt um in ihre Winterquartiere zu ziehen und der andere Teil in der Nähe des Brutplatzes verbleibt. Unsere ziehenden Brutvögel überwintern bis hinunter ins Mittelmeergebiet, während Vögel aus dem Norden den Winter bei uns verbringen.

Nahrung
Die Heckenbraunelle ernährt sich im Sommer überwiegend von Kleintieren wie Würmern, Ameisen, Käfern oder kleinen Schnecken. Auf ihrem Speisezettel steht aber auch pflanzliche Kost.

Stimme
Der Gesang der Heckenbraunelle ist sehr fein und klingt etwas wie ein klirrender Schlüsselbund. Dabei werden mehrere Elemente gleicher Tonhöhe eilig aneinandergereiht vorgetragen: „TÜtelliTItelletiTÜtellüTOtelitelleTI.“ Ebenfalls klirrend ist der Zugruf „tihihihi“, während der Warnruf eher scharf „dsiit“ vorgetragen wird.

TEXT NABU     https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/heckenbraunelle/

Mäuserbussard   lateinisch: Buteo buteo

 
Den Mäusebussard sieht man häufig auf Zaunpfählen an Straßenrändern sitzen. Er zählt zu den häufigsten Greifvogelarten Deutschlands und ist flächendeckend vertreten. Außer in stark urbanen Bereichen und dichten, geschlossenen Wäldern kann man ihn fast überall antreffen. Er erscheint in verschiedenen Farbvarianten von weißlich bis dunkelbraun. Im Frühjahr kreist er hoch oben am Himmel. Er brütet gerne in Feldgehölzen oder an Waldrändern.

  • 46-58 cm groß
  • Standvogel und Kurzstreckenzieher
  • ganzjährig zu beobachten
  • oft auf Zaunpfählen sitzend
  • Aussehen
    Der Mäusebussard kann sehr unterschiedliche Gefiederfärbungen besitzen, von fast weiß bis dunkelbraun. Arttypisch ist eine hellere Querbinde, die die etwas dunklere obere Brust und den etwas helleren Bauch teilt. Der Schwanz ist bei allen Farbausprägungen weiß-grau mit grauen, dichten Querbänderungen.

    Verhalten
    Der Mäusebussard hält gerne von einer Sitzwarte wie einem Zaunpfahl oder Telefonmast Ausschau nach seiner Beute. Gerade in der Balzzeit kann man den Mäusebussard auch oft hoch oben in der Luft kreisen sehen. Er baut seine Nester gerne in hohen Bäumen wie Eichen oder Kiefern.

    Lebensraum
    Der Mäusebussard ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Er ist flexibel, was die Wahl eines geeigneten Habitats angeht. Zur Brut wählt er gerne Feldgehölze, Waldränder, Alleen oder Einzelbäume, in denen er sein Nest baut. Er benötigt offene Flächen wie Schneisen oder Lichtungen in Wäldern oder Felder, auf denen er jagen kann.

    Gefährdung
    Der Mäusebussard gilt als nicht gefährdet.

  • Zugverhalten
    Mäusebussarde sind hierzulande überwiegend Standvögel. Populationen aus Skandinavien ziehen als Kurzstreckenzieher teilweise nach Mitteleuropa.

    Nahrung
    Als Nahrungsgrundlage dienen Kleinsäuger wie Wühlmäuse, Kaninchen oder Maulwürfe. Er jagt jedoch auch Amphibien und kleine Reptilien. Ab und an frisst er Kleinvögel, und im Winter besteht seine Nahrung zu einem Großteil aus Aas.

     

     

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Information und Text NABU

 

Noch vor wenigen Tagen machten mehr als 130.000 Kraniche in Deutschland Rast. Doch jetzt haben sich die großen Sammelplätze im Norden und Nordosten rasch geleert. Die meisten Kraniche sind nach Frankreich und Spanien gezogen, aber nicht alle. Solange es nicht zu kalt wird, werden einige Tausend den Winter bei uns verbringen.

Der Kranicj, lateinisch Grus grus

 
Kraniche sind in vielerlei Hinsicht besondere Vögel: Ihr Aussehen fällt auf, die Balz ist spektakulär, und der Kranichzug ist jedes Jahr ein besonderes Naturschauspiel. Mit lauten Rufen ziehen sie in großen Keilformationen am Himmel entlang und versammeln sich mit mehreren tausend Tieren an den Rastplätzen. In Deutschland befinden sich solche Rastplätze vor allem im Norden und Nordosten. In den letzten Jahrzehnten hat sich beim Brutvorkommen hierzulande ein positiver Bestandstrend entwickelt.

Warum sollte der Kranich Vogel des Jahres 2021 werden?

Kraniche sind auf naturnahe, störungsfreie Feuchtgebiete angewiesen und als Zugvögel verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt.
Der Kranichschutz gilt als Erfolgsgeschichte des Naturschutzes und muss unbedingt fortgeführt werden. (TEXT NABU) 

Guten Appetit - Silberreiher mit Beute

Früher war der Silberreiher eine Ausnahmeerscheinung in Deutschland. Seit einigen Jahrzehnten nimmt die Zahl der Beobachtungen deutlich zu. So ist er mittlerweile ein regelmäßger Wintergast und Durchzügler und sogar ein seltener Brutvogel hierzulande. Dieser große und schlanke Reiher ähnelt mit seinem komplett weißen Gefieder am ehesten dem Seidenreiher, der aber deutlich kleiner ist und sich auch durch seine langen Schmuckfedern im Nacken vom Silberreiher unterscheidet. 

Das Gefieder des Silberreihers ist komplett weiß. Er ist relativ groß und besitzt lange Beine und eine elegante Gestalt. Im Prachtkleid hat er lange, strahlige Schulterfedern. Während der Paarungszeit ist der kräftige Schnabel fast komplett schwarz, ansonsten ist er gelb. 

Er begibt sich in Flachwasserzonen von Seen, aber auch auf Weiden und Äckern auf Beutesuche. Er brütet in Kolonien in ausgedehnten Schilfflächen. Außerhalb der Brutzeit vergesellschaftet er sich auch häufig mit Graureihern. 

Seit einigen Jahrzehnten ist der Silberreiher regelmäßiger Durchzügler und Wintergast vor allem im Norden Deutschlands. Er hält sich meist in Flachwasserbereichen von Seen und Teichen oder auf Wiesen auf. 

Vor allem Vögel aus östlichen und südöstlichen Ländern ziehen durch Deutschland oder überwintern hier. 

Der Silberreiher ernährt sich in erster Linie von Fischen, Amphibien und Wasserinsekten. Manchmal fallen auch kleine Landtiere wie Wühlmäuse dem Silberreiher zum Opfer. 

Er ist nicht sehr ruffreudig. In der Kolonie gibt er krächzende Rufe wie „krha“ oder „krroo“ von sich.

(Quelle für den Text Homepage von NABU          Link:  https://www.nabu.de/ 

Der Sperber

c. Hans-Werner Neumann

Der Sperber (Accipiter nisus) ist ein Greifvogel und gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Die Weibchen sind fast doppelt so groß und schwer wie die Männchen. In der Jägersprache werden die Männchen Sprinz genannt (während bei allen anderen Greifvögeln für das Männchen die Bezeichnung Terzel verwendet wird).

Sperber sind eng an den Wald gebunden, brüten heute in vielen Teilen Europas aber auch in städtischen Grünanlagen. Sie ernähren sich überwiegend von kleinen und mittelgroßen Vögeln bis zur Größe einer Taube. Nach einem starken, durch das Insektizid DDT verursachten Rückgang in Europa nach 1950 hat sich der Bestand ab etwa 1975 wieder erholt und nimmt vielerorts noch immer zu.

Quelle WIKIPEDIA Seite „Sperber“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. April 2020, 09:41 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sperber&oldid=199192460

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