Natürlich darf ein PIVO beim Besuch in Tschechien nicht fehlen - zu Gast in der Brauerei Krumlov
Von Karl Heinz-Reimeier
„hin“ : „weg“
Zwischen
Realität und Emotion
„Unsere hektische Gesellschaft ist dem Irrtum nachgelaufen, den Geist von der Seele abzukoppeln und so ist unsere rechte Gehirnhälfte verkümmert. Deshalb fällt uns auch das Gespräch mit Bäumen oder die Liebe zu Schmetterlingen so schwer.“ (1) (Hubert Weinzierl)
„Schreibquarantäne“ im Wildnis-Camp am Falkenstein
„Nature writing“– ja, auch und gern: Einfangen lassen von dem, was da draußen geschieht vorm Fenster der kleinen Hütte mitten in der Natur. Einen verschwindend winzig kleinen Ausschnitt von „Natur“ vor Augen. Hineinschauen und fasziniert sein davon, wie überraschend und vielfältig sich „Leben“ abspielt auf engstem Raum. Den Regisseur suchen und den Choreographen, der das alles in Szene setzt. Beobachten nur – nicht eingreifen, schon gar nicht mitgestalten. Dazwischen immer wieder für kürzere oder längere Abschnitte die Harmonie vorm Fenster verlassen und zurückkehren in die Widersprüche des Alltags, Erinnerungen filtern. Gegenüberstellen von Visionärem und Verwirklichtem, die „Zeit“ mit ihrer reinigenden Kraft und ihrem konsequenten Einfluss auf Entwicklungen Revue passieren lassen.
(den gesamten Text finden Sie hier Bayerischer Wald
In der Schlosskapelle spukt es im Gut Oberfrauenau
Aus der Bauernküche einfache und kulinarische Gerichte - gesammelt und notiert von den Frauen der Gemeinde Lindberg - Herausgeber: Arbeitskreis Kultur und Brauchtum im Arbeitskreis Landwirtschaft -Redaktion Gerti Menigat - Neuerscheinung demnächst - bei der Gemeinde zu bekommen-Guten Appetit
Rainer Metzger. Glas und Malerei
Band 6 der Reihe „Künstlerinnen & Künstler in Ostbayern – Sammlung Oehms“
Herausgegeben von Dieter Oehms, 2024, Hardcover, 152 S., 24 Euro, mit Fotografien von die Diana Maria Baumgartner, Grußwort von Karin Rühl, Beiträge von Sven Bauer und Karl-Heinz Reimeier. In Band 6
der Kunstreihe wird der Künstler Rainer Metzger vorgestellt.
Seine Motive, oft Straßenszenen voller Leben und in kräftigen, warmen Farben, malt er meist in Acryl. Besonders herausfordernd ist die Übertragung dieser Motive auf Graalglas, ein faszinierendes Verfahren in der Glaskunst.
REZENSION
Karin Rühl, die Leiterin des Glasmuseums in Frauenau ,beschreibt die Talente des Bayerwäldlers Rainer Metzger sehr genau: In seinem Werk seien die Eckpfeiler der Kunstgeschichte verinnerlicht, Renaissance aber auch klassische Moderne, die hell-dunkel Kontraste eines Max Beckmann oder die intensive Farbigkeit eines Emil Nolde.
In der Tat, in seinen Bildern ist ein talentierter Mix zu entdecken, er wählt die Szenen menschlicher Begegnungen, mischt sie mit Straßenbildern oder bannt landschaftliche Studien aufs Papier,
die Leinwand und am Schluss eben auch auf Glas . Der Herausgeber dieser Reihe Künstlerinnen und Künstler in Ostbayern ,erschienen in der Sammlung Oehms, veröffentlicht von Edition Lichtung, schreibt
ein farbiges Portrait des Begegnungsortes Gistl, das hoffentlich bald in der Restauration eine Wiederbelebung erfährt.
Dieter Oehms, der Herausgeber, schreibt über Rainer Metzger, er sei ein großer Geschichtenerzähler, der mit dem heimischen Handwerk des Glasmachens intensiv vertraut ist. Er spricht im Vorwort von
großartigen Bildern, zeigt nicht nur einzelne Szenen vom Glasmachen selbst, auch die Arbeiter, die Handwerker und ihr Handwerkszeug, das Hafen eintragen und in einzelnen Porträtbildern
auch Bilder vom Waldmorgen, Waldrand-Szenarien in Lindberg, ja sogar Sommer Nächte mit dem Autoskooter, wohl von Volksfesten inspiriert. Auch die Federzeichnungen auf Glas faszinieren den
Betrachter. Rainer Metzger gelingt es eben, eine beeindruckende Bilderwelt, insbesondere auf das heimische Material Glas zu bannen. Für kunstsinnige Glasliebhaber ein sicher gern gesehenes
Gastgeschenk.
AUFBRUCH war das Motto des Wettbewerbs der Internationalen Glaskunstausstellung in Zwiesel, präsentiert im Waldmuseum in einer Finissage, bei der die Preisträger gekürt wurden.Z eitgenössische Glaskünstler hatten ihre Werke in den Wettbewerb geschickt. Die ersten drei Preisträger erhielten Geldpreise. Der dritte Bürgermeister Jens Schlüter begrüsste und würdigte den Wettbewerb, Grussworte sprachen die Kulturrferentin der Stadt Dr. Elisabeth Zettner und die Glasprinzessin Jeniffer Lo Conte.
Die Preisverleihng war der würdevolle Abschluss der internationaen Glasausstellung. Künstler aus Deutschland, Österreich, Bulgarien, Tschechien, Zypern, Ecuador, Estland, Frankreich, Lettland, Norwegen, Rumänien und Großbritannien hatten sich beteiligt. 50 Besucher hatten an der Preisverleihung als Gäste im Waldmuseum teilgenommen. Anda Munkevica bekam den ersten Preis für UNDER THE MOONLIGHT.
PNP
Günther Hannes lud ins kleine Vereinszelt, um seinen offiziellen Abschied von der Funktion des Vereinsvorsitzenden zu feiern. Die Rede von ihm wird demnächst hier im Video zu sehen sein
Bericht in der PNP: „Kirchenweg “ bei Lindbergmühle ist wieder begehbar (pnp.de)
c. Hans-Werner Neumann
Der Hörfunktechniker Hans-Werner Neumann greift in seiner Freizeit gerne zur Kamera statt zum Studiomikrofon und fotografiert die Welt der Vögel. Dankenswerterweise erlaubt er dem Bayerischen Wald-Verein die Fotos hier ins Netz zu stellen. Wir ergänzen um einige Informationen und vielleicht findet das eine oder andere Mitglied den Vogel auch in der Natur. Bilder aus unserer Umwelt und Natur von unseren Vereinsmitgliedern veröffentlichen wir gerne.
Von den Piepern kann man den Wiesenpieper wohl am häufigsten beobachten, auch wenn die Bestände des verwandten Baumpiepers größer sind. Der kleine braune Geselle ist farblich gut an seinen Lebensraum angepasst. In der Vegetation kann man ihn kaum entdecken. Glücklicherweise nimmt er aber immer mal wieder seine erhöhte Warte auf einem Strauch oder Zaunpfahl ein und lässt sich dort dann gut beobachten.
Aussehen
Die Oberseite ist graubraun mit olivfarbenem Hauch im Schlichtkleid. Im Prachtkleid wirkt er etwas abgetragen und verwaschen. Die Unterseite ist beige-weiß mit schwarzer Strichelung an der Brust und
bei erwachsenen Tieren auch den Flanken. Der Unterschnabel ist gelb. Sein Gesicht mit den großen weiß gerahmten Augen wirkt freundlich.
Verhalten
Er ist überwiegend am Boden unterwegs. Gern nimmt er auf Zaunpfählen und Sträuchern Platz. Sein napfförmiges Nest baut er am Boden in dichter Vegetation. Brutzeit ist von März bis August. Beim
Singflug steigt er steil in die Lüfte und gleitet dann singend wieder zu Boden.
Lebensraum
Wiesenpieper fühlen sich in Feuchtgebieten wie Mooren, auf Wiesen, Weiden, der Heide und an der Küste wohl.
Gefährdung
Wiesenpieper sind stark gefährdet. Die intensive Grünlandnutzung beraubt sie ihrer Brutplätze.
Zugverhalten
Die meisten Brutvögel in Deutschland ziehen im September gen Südwesteuropa oder Nordafrika. Nördlichere Wiesenpieper ziehen häufig bei uns durch. Im März brechen sie wieder auf in ihre Brutgebiete im
Norden und Nordosten Europas.
Nahrung
Auf dem Speiseplan stehen vor allem Insekten und Spinnen. Im Winter nimmt er auch Getreidekörner und kleine Weichtiere zu sich.
Quelle NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/wiesenpieper/
Urgestein Günther Hannes verabschiedet sich - Franz Winter neuer Vorsitzender
Lindberg. Seit der Gründung der Waldvereinssektion Lindberg-Falkenstein im Jahr 1989 war Günther Hannes von Beginn an in der Vorstandschaft tätig, davon 28 Jahre lang als 1. Vorsitzender. Aus gesundheitlichen Gründen trat er bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen nicht mehr an. Franz Winter wurde zu seinem Nachfolger gewählt.
Nach dem Musikstück „Spaziergang an der Deffernik“, gespielt von „De drei Oidn“, begrüßte Günther Hannes die Mitglieder, Bürgermeister Gerd Lorenz, 2. Bürgermeister Eugen Stadler, die Gemeinderäte Hermann Kastl, Kurt Hackl, Stefan Weber, Georg Weinberger und Franz Winter, den Geschäftsführenden Vorsitzenden des Bayer. Wald-Vereins, Markus Kerner, den Ehrenvorsitzenden des Wald-Vereins, Georg Pletl mit Ehefrau Annemarie, Josef Winter, den Vorsitzenden des Fördervereins Bauernhausmuseum Lindberg und die Freunde aus Frankfurt.
Nach einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder lobte Bürgermeister Gerd Lorenz die Arbeit der Sektion und wies daraufhin, dass der Wald-Verein mit 500 Mitgliedern der zweitgrößte Verein in der Gemeinde sei. „Der Wald-Verein leistet einen unbezahlbaren Beitrag zum Erhalt der waidlerischen Kultur und des Brauchtums“, betonte Lorenz. Neben den gesellschaftlichen Veranstaltungen setze sich der Verein für den Schutz und Erhalt der Umwelt ein. Das Aufstellen von Ruhebänken an Wanderwegen ist ebenfalls ein großes Projekt des Vereins. Der Bürgermeister bezeichnete den Wald-Verein als unentbehrlichen Baustein in der Gemeinde und bedankte sich bei der Vorstandschaft und allen Mitgliedern für ihre ehrenamtliche Arbeit.
Der Geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, nannte Lindberg eine rührige Sektion, die auch mit ihrem Auftritt bei der Landesgartenschau in Freyung für Furore gesorgt und damit eine willkommene Werbung für den Bayer. Wald-Verein betrieben habe. Kerner informierte über die Wander-App, die zügig ausgebaut werden soll. Für den scheidenden Vorsitzenden Günther Hannes hatte er das Buch „Das Falkenstein-Schutzhaus“ dabei.
Hannes informierte in seinem Bericht über die vielen Veranstaltungen im Vereinsjahr und hob besonders den Ukraine-Kindertag hervor, der sowohl für die ukrainischen Familien wie auch für die
Einheimischen ein wunderschöner Tag gewesen sei. Für die Landesgartenschau in Freyung stellte die Sektion Vogelnist- und Fledermauskästen zur Schau und die Schachtenpflege-Aktion mit 92
Einsatzkräften sei wieder ein voller Erfolg gewesen.
Die Vorstandschaft freute sich über den Besuch der Nationalpark-Leiterin Ursula Schuster, die zur vollen Zufriedenheit die Fragen der Anwesenden im Vereinsheim beantwortete und auch auf das
Borkenkäfer-Management sowie größere Maßnahmen im Nationalparkgebiet eingegangen sei.
Als scheidender Vorsitzender blickte Hannes zurück auf die Gründung des Vereins vor fast genau 35 Jahren und erinnerte zum Beispiel an die von Sepp Lohr gegründete Woid-Vereins-Musi, die
Partnerschaft mit dem KTC Lobositz und dem Zeleznorudsky Klub in Tschechien, die zur Völkerverständigung beigetragen haben. Auch die Verleihung des Lindberger Waldheimat-Preises und die
Ruhebank-Aktionen rief er in Erinnerung. „Ihr habt mich immer wieder aufgerichtet, wenn ich meinte, ich könne nicht mehr. Die Freundschaft, die ihr mir geschenkt habt, diese Herzlichkeit, mit der ihr
mich stets begleitet habt, die hat mich immer wieder aufgemuntert“, schwärmte Günther Hannes.
Danach berichtete Schriftführer Daniel Weininger über zehn Sitzungen, bei der die Planung des Sommerfestes, der Schachtenpflege und weitere Aktionen besprochen wurden. Wanderführerin Lieselotte Brantl blickte auf verschiedene Wanderungen zurück und Max Straub informierte, dass die Sektion aktuell 486 Mitglieder habe.
Über zehn Basteltage mit unterschiedlichen Themen berichtete Jugendleiterin Sonja Steiner. Bei der Landesgartenschau in Freyung präsentierte sich die Jugend mit 130 kunstvoll gestalteten Insektenhotels. Schatzmeister Patrick Hackl war verhindert, darum trug Max Straub den Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer Eugen Stadler und Roland Baumann bescheinigten ihm eine tadellose Kassenführung.
Anschließend führte Bürgermeister Gerd Lorenz als Wahlleiter die Neuwahlen durch, die folgendes Ergebnis brachten: 1. Vorsitzender: Franz Winter; 2. Vorsitzende: Kurt Hackl, Michael Graßl und Tobias Schreder; Schatzmeister und Mitgliederverwaltung: Max Straub; Kulturreferent: Michael Graßl und Kurt Hackl; Wanderwartin: Lieselotte Brandl; Jugendleiterin und Hüttenwartin: Sonja Steiner; Naturschutzwart: Alois Däuschinger; Beisitzer: Josef Ebner, Stefan Winterer, Herbert Moser, Jens Steiner und Dieter Winkelbauer; Kassenprüfer: Eugen Stadler und Roland Baumann.
Der neugewählte Vorsitzende Franz Winter bedankte sich für das Vertrauen und stellte dann das Programm für die Sektion Lindberg-Falkenstein vor. Für ihn und seine Vorstandschaft sei das was
Günther Hannes geleistet habe, nicht zu stemmen. „Deshalb haben wir uns vorgenommen, die Vereinsarbeit auf viele Schultern zu verteilen. Je mehr mithelfen, umso leichter geht es. Teamarbeit ist hier
das richtungsweisende Schlagwort“, betonte Winter.
Auf jeden Fall sollen weiterhin das Vereinsfest, die Schachtenpflege, d´Weihnacht im Woid und voraussichtlich auch die Maiandacht stattfinden. Geplant seien Wanderungen, eine Weihnachtsfeier und die
eine oder andere Kulturveranstaltung. „Alle sollen am gleichen Strang ziehen und es liegt an allen Mitgliedern, dass der Verein lebendig bleibt“, erklärte der neue Vorsitzende und bat die Mitglieder
um ihre Unterstützung.
Zum Abschluss würdigte Bürgermeister Gerd Lorenz die Verdienste von Günther Hannes. „Du hast jährlich bis zu 50 Veranstaltungen organisiert und auch der Bau des Vereinshüttl liegt in deiner Amtszeit. Du hast diesen Verein mit sehr viel Herzblut geleitet und sehr viel Zeit investiert“, betonte Lorenz. Er bedankte dieses außerordentlichen, ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle des Wald-Vereins und der Gesellschaft. „Deine Art mit Menschen umzugehen, dein Tatendrang sowie dein Stil haben dich beliebt und bekannt gemacht.“
Verehrte Wald-Vereins-Mitglieder der Sektion Lindberg-Falkenstein,
Am 02. März2024 fanden im Rahmen der Generalversammlung unserer Waldver-einssektion Neuwahlen für die Vorstandschaft statt. Unser langjähriger Vorsit-zender Günther Hannes hatte schon länger bekannt
gegeben, bei diesen Wahlen nicht mehr kandidieren zu wollen. Ebenso wollten sich einige altgediente Vor-standsmitglieder nicht mehr zur Wahl stellen. Es musste also eine neue Vorstand-schaft gewählt
werden. Hierbei mussten und konnten alle Posten neu, bzw. wie-der besetzt werden. Die neugewählte Vorstandschaft setzt sich folgendermaßen zusammen:
1. Vorsitzender: Franz Winter
2. Vorsitzende: Kurt Hackl, Michael Graßl,
Tobias Schreder
Kassier: Max Straub
Mitgliederverw.: Max Straub
Schriftführer: Markus Brinz (wurde nachnominiert u. bestätigt)
Kulturwarte: Michael Graßl, Kurt Hackl
Naturschutzwart:Alois Däuschinger
Wanderführerin: Lieselotte Brandl
Jugendwartin: Sonja Steiner
Hüttenwartin: Sonja Steiner
Beisitzer: Roland Baumann, Josef Ebner, Herbert Moser,
Jens Steiner, Dieter Winklbauer, Simone Winterer
Stefan Winterer
Kassenprüfer: Roland Baumann, Eugen Stadler
Der neue Vorstand möchte sich bei seinem ehemaligen Vorsitzenden Günther Hannes, sowie allen nicht mehr zur Verfügung stehenden weiteren ehemaligen Vorstandsmitgliedern ganz herzlich für ihre
herausragende Arbeit im Verein, die sie in den letzten Jahren geleistet haben, bedanken. Es wird auch noch beabsichtigt, diese in einem besonderen Rahmen noch zu verabschieden.
Im Namen der Vorstandschaft Franz Winter
WanderKultur-App des Bayerischer Wald-Vereins ist jetzt verfügbar. Im digitalen Heimatprojekt lassen sich Geschichte und Geschichten in der Natur erkunden: unterhaltsam, authentisch und waidlerisch.
Das Ziel des Waldvereins ist es, das Wissen der Menschen über ihre Heimat zu sichern und es auf moderne Art in die Zukunft zu tragen. Jeder kann sich die kostenlose App herunterladen und draußen im Gelände nicht nur die Tour an sich genießen, sondern dabei auch all die wissenswerten Geschichten vor Ort erfahren. Mitmachen erwünscht! www.wanderkultur.deDie
Projekt bei Pressekonferenz in Freyung vorgestellt
Der Präsident des Bayerischer Wald-Vereins, Landrat Sebastian Gruber, dankt den Organisatoren des Waldvereins um Manuela Lang: “Der Wald-Verein ist die älteste Vereinigung, die sich um Tourismus und
Lebensqualität in der Region kümmert. Viele Menschen haben Wissen gesammelt. Mit der App kommen diejenigen, die einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz haben, mit Interessierten zusammen. Die
Wanderkulturapp ist ein Projekt hinter dem viel Waidlerherz steckt.”
Die App kann bei Google Play oder im App Store kostenlos heruntergeladen werden. Die Funktionen sind darin gut erklärt. Die Projektleiterin Manuela Lang erläutert, dass es sich um eine erste Version handle, sobald weitere Inhalte hochgeladen werden, wird sich auch der Aufbau noch etwas ändern. Sie motiviert, viele weitere Geschichten, über den Bayerischen Wald zu erzählen, gesprochen als Audiodatei oder schriftlich: “Das Projekt WanderKultur ist ein Gemeinschaftsprojekt. Es kann sich nur entwickeln, wenn sich viele Menschen einbringen.” Die Beiträge werden örtlich verankert und so einer Wanderroute, die hier vorbeiführt, zugeordnet.
Alle Informationen: www.wanderkultur.de
Jedes Jahr im September rücken zahlreiche Mitglieder des Bayerischen Wald-Vereins aus zur Schachtenpflege-Aktion. Ziel ist es, diese ehemaligen Weideflächen in den Hochlagen des Bayerischen Waldes als ganz besondere Kulturgüter für spätere Generationen zu erhalten, indem sie von größeren Bäumen, Jungwuchs, Gestrüpp und allzu vielen Heidelbeersträuchern befreit werden.
Die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein hat im Jahr 1989 mit der Pflege des Albrecht- und Rindlschachtens begonnen, und seit 2002 lädt der Bayer. Wald-Verein alle Sektionen ein, sich an der großen Aktion zu beteiligen. Betroffen sind fünf Schachten, für die im Jahr 2003 sogar Patenschaften übernommen worden sind: die Dorfgemeinschaft Buchenau zeichnet verantwortlich für den Lindberg-Schachten, die Bergwachtbereitschaft Zwiesel für den Ruckowitzschachten, die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein für den Albrecht-, die Sektion Mitterfels den Rindl- und die Sektion Regen für den Jährlingschachten. Darüber hinaus sind aber auch zahlreiche Wald-Vereins-Mitglieder aus den Bereichen Passau, Plattling, Deggendorf, Straubing hereingekommen in den „Wald“, auch um zu zeigen, wie hoch ihre Wertschätzung dieser „Perlen im Waldmeer“ einzuordnen ist.
93 Helfer waren im Einsatz - rekordverdächtig
In diesem Jahr waren rekordverdächtig 93 Helfer auf den Flächen im Einsatz. Sogar die jungen Leute aus der FWJ des Nationalparks haben den Samstag geopfert. Darüber hinaus waren noch viele andere Kräfte im Einsatz, bspw. die Forstfachleute, abgestellt von der Nationalparkverwaltung. Ganz besonderer Dank ist dem dem Naturschutzreferenten des Nationalparks, Jochen Linner, geschuldet, der bereits im Vorfeld der Aktion tätig wird, Einsatzschwerpunkte auf den verschiedenen Schachten vorgibt, diese an die Patenvereine weiterleitet und am Einsatztag deren Betreuung sicherstellt. Recht gefreut hat sich Günther Hannes, dass sich fast alle Mitglieder des Naturschutzbeirates (nur 1 Person musste sich entschuldigen) an der Aktion beteiligt haben. Besonders gedankt sei auch dem Verpflegungspersonal der Sektion Lindberg-Falkenstein, der Kaffee- und Kuchenriege der Sektion Regen.
Als ganz erfreulich ist anzumerken, dass sogar der 3. Bürgermeister von Zwiesel, Jens Schlüter, der Vorsitzende des Naturparks Bayerischer Wald, Charly Bauer, sowie der 2. Gf. Vorsitzende des Bayer. Wald-Vereins, Hans Jürgen Schröder, den ganzen Tag über geschuftet haben. Die musikalische Umrahmung durch „Dö 3 Oidn“ war wirklich optimal abgestimmt auf die wunderbare Atmosphäre, die die Umgebung am Schachtenhaus gewährt. Der Vorsitzende des Naturschutzbeirates, Günther Hannes, hat allen Beteiligten ein ganz herzliches Dankeschön ausgesprochen für ihren absolut unentgeltlichen Einsatz (nicht einmal die Fahrtkosten werden ersetzt) und ihnen versichert, sie seien alle Idealisten vom Scheitel bis zur Sohle. Mit einem fragenden Blick auf die neue Nationalparkleiterin konnte ihr bereits jetzt der Dank für die Übernahme der Verpflegungskosten am heutigen Einsatztag ausgesprochen werden.
Mit Bedauern wurde die Ankündigung, dass heute der Lindberger Bürgermeister, Gerd Lorenz, nicht teilnehmen kann, aufgenommen. Er konnte wegen des Brandes eines Wohnhauses am Vorabend leider nicht teilnehmen. Die Grüße von ihm und der Dank der Gemeinde wurden aber mit Beifall angenommen.
Abschied von Dr. Leibl
Heuer wurde die Abschlussbesprechung und das damit verbundene gemütliche Beisammensein nach getaner Arbeit genutzt, um den langjährigen Nationalparkleiter zu verabschieden und seine Nachfolgerin Ursula Schuster offiziell willkommen zu heißen. Dazu sind sowohl der Wald-Vereins-Präsident Sebastian Gruber wie auch der 1. Geschf. Vorsitzende Markus Kerner aufs Schachtenhaus gekommen. Gruber bedankte sich zunächst für das große tatkräftige Engagement aller Beteiligter, die den Tag über mit Motorsägen, Motorsensen, Astscheren und anderem Gerät am Werke waren. Diese außergewöhnliche Landschaft der Schachten zu erhalten sei eine wichtige Aufgabe, die sowohl dem Bayer. Wald-Verein als auch dem Nationalpark Bayerischer Wald gleichermaßen am Herzen liegen, so Gruber. An Dr. Leibl gewandt meinte er, dass die Schachten-Aktionen dazu beigetragen hätten, dass Nationalpark und Wald-Verein ein ganzes Stück näher zusammengerückt sind. Er dankte dem scheidenden Nationalparkchef für seinen enormen Einsatz zugunsten der Aktionen, für sein erfolgreiches Wirken überhaupt und übergab ihm ein Geschenk.
Knorrige Ahorne freigelegt
Günther Hannes erinnerte noch an die Schachtenpflege-Aktion 2011, als dazu der „Neue“ mit Skepsis erwartet wurde, dieser aber wie mit einem Paukenschlag begann: Konzentration der Einsatzkräfte am Ruckowitzschachten, um durch das Entfernen großer, unerwünschter Bäume die knorrigen Ahorne freizustellen und ihm dadurch sein ehemaliges, charakteristisches Aussehen zurückzugeben. Damit hat niemand gerechnet. Mit seinem ganz persönlichen Einsatz hätte er sich viele Freunde gewonnen. Als Geschenk des Naturschutzbeirates hatte Hannes ein Körbchen mit lokalen Erzeugnissen dabei aber auch einen Gutschein für „vollumfängliche, kostenfreie Verköstigung im Rahmen der Schachtenpflege-Aktionen auf dem Schachtenhaus“. Franz Leibl freute sich über die anerkennenden Worte von Gruber und Hannes, entdeckte hinter letztgenanntem Gutschein auch gleich die Einladung für ein Wiedersehen und versprach, diese womöglich schon im kommenden Jahr gerne wahrzunehmen.
Nationalparkleiterin Ursula Schuster, die bereits am Vormittag die Einsatzkräfte auf den Schachten besucht hatte, zeigte sich tief bewegt von dem gemeinsamen Arbeitseinsatz. „Die Schachten sind eine Kulturlandschaft, die mir ganz besonders am Herzen liegt. Ich bin in einem Försterhaus aufgewachsen und bei uns im Flur hing immer ein Bild vom Ruckowitzschachten“, so Schuster, die die Aktion auch in Zukunft fortführen will, „weil beide davon profitieren“. Vor allem aber auch die Artenvielfalt, die durch das Freihalten der Schachten erhalten wird. „Lassen Sie uns da weitermachen, wo wir heute sind“, schloss die neue Nationalparkleiterin und dankte auch Ihrerseits nochmal allen Helfern.
Der Naturschutzbeirat hatte noch ein Energieaufbaupräparat für die Neue parat, ein Glas Honig aus dem Naturgarten von Otmar Kernbichl, um den großen Herausforderungen gerecht zu werden, und zum Einschmeicheln gab`s einen Blumenstrauß.
Jetzt musste unbedingt „Mir san vom Woid dahoam“ angestimmt werden. Mit einem wohligen Gefühl im Bauch ausgestattet, heute etwas außerordentlich Sinnvolles erledigt zu haben und dem Erlebnis, ein gemütliches Beisammensein auf einer Perle im Waldmeer mitgemacht zu haben, werden so nach und nach die heimatlichen Gefilde angesteuert.
Wald-Vereins-Präsident Sebastian Gruber und Geschf. Vorsitzender Markus Kerner bei der Verabschiedung von Dr. Franz Leibl
Fleißige Einsatzkräfte am Albrecht-Schachten
Die freiwilligen Helfer leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Schachten
Lindbergmühle. Zahlreiche Menschen aus der Ukraine, vor allem Frauen und Kinder, sind vor dem vor dem russischen Angriffskrieg aus ihrer Heimat geflohen. Auch im Landkreis Regen leben viele Flüchtlinge, die zwar jetzt in Sicherheit, aber zugleich oft in großer Sorge um Angehörigen sind. Die Kinder leiden am meisten, sie haben ihre Väter zurückgelassen und müssen in einem fremden Land zurechtkommen. Speziell ihnen wollte die Sektion Lindberg-Falkenstein des Wald-Vereins am vergangenen Wochenende eine Freude bereiten – und das ist gelungen.
Die Wald-Vereinler veranstalteten für die ukrainischen Mädchen und Buben einen Kindertag mit einem bunten Reigen an gemeinsamen Aktionen. Höhepunkt des Tages war das Schmücken und Aufstellen eines bayerisch-ukrainischen Maibaumes. Sogar die Bürgermeister aus Lindberg, Zwiesel und Regen unterstützten die Veranstaltung.
Norbert Schreiber aus Spiegelhütte engagiert sich, wie viele andere auch, in der Ukrainehilfe und kennt die Nöte der Familien. Er überlegte was er für die Kinder tun könnte, um sie ein bisschen aufzuheitern. Das Ergebnis war ein Kindertag mit einem abwechslungsreichen und fröhlichen Programm.
Dazu braucht es freilich viele Helfer, wie die Flüchtlingsbetreuerin Mariia Acanfora, die mit den Kommunen das Gespräch suchte und Einladungen über die Schulen regelte. Und natürlich brauchte es die Waldvereinssektion Lindberg-Falkenstein, die bei solchen Aktionen immer ein verlässlicher Partner ist.
Nach der Ankunft der Familien auf dem Vereinsgelände in Lindbergmühle durften die Kinder mit Jugendleiterin Sonja Steiner Traumfänger und Bilder mit Naturmaterialien basteln. Auch die Mütter beteiligten sich und alle hatten sichtlich Freude an ihren geschaffenen Arbeiten. Nachdem man sich Bratwurstsemmeln hatte schmecken lassen, war es an der Zeit, den Maibaum abzuholen.
Hermann Ganserer aus Oberlindbergmühle hatte den Baum gestiftet und transportierte ihn auch noch mit dem Bulldog zum Vereinshüttl. Begleitet wurde er von der Kindertanzgruppe des Heimatvereins
Lindberg und dem Musikerduo „Mich und Herm“. Die Kinder durften die Kränze und den Gipfel des Maibaums mit bunten Bändern und gemalten Schildern schmücken.
Bevor der Baum aufgestellt wurde, begrüßte Sektionsvorsitzender Günther Hannes neben den zahlreichen Gästen besonders den Lindberger Bürgermeister Gerd Lorenz und seinen Amtskollegen Karl-Heinz
Eppinger aus Zwiesel. Hannes dankte Mariia Acanfora, die übersetzte, und allen, die zum Gelingen des Tages beitrugen. Er erklärte den Gästen das Brauchtum des Maibaumaufstellens und meinte: „Unser
bayerisch-ukrainischer Maibaum soll für Frieden und Freiheit auf der ganzen Welt stehen. Die bunten Bänder zeigen die Vielfalt der Völker und den Wunsch, dass alle ohne Angst leben
können.“
Bürgermeister Gerd Lorenz hieß die Familien ebenfalls herzlich willkommen. Der Maibaum sei ein Zeichen für Freude und ein Willkommensgruß an den Frühling. „Mit dieser Veranstaltung soll den
ukrainischen Familien ein kleines Stück bayerischer Tradition vermittelt werden“, sagte Lorenz. Er dankte Günther Hannes und Norbert Schreiber sowie allen Unterstützern für diese tolle
Aktion.
„Wir haben die Veranstaltung gerne unterstützt, genauso wie die Kollegen aus Regen und Lindberg“, betonte Zwiesels Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger. Es sei für den Frieden in Europa wichtig, dass
sich bayerische und ukrainische Kinder kennenlernen und miteinander spielen.
Danach tanzte die Kindertanzgruppe des Heimatvereins Lindberg und erhielt viel Beifall. Mit vereinten Kräften brachten die Männer den Maibaum schließlich in die Senkrechte, unterstützt von den beiden Bürgermeistern. Mit einem Elfmeterschießen sowie einem Lagerfeuer bei dem die Kinder Würstel am Steckerl grillten, ging der Nachmittag zu Ende. Bevor die Familien den Bus bestiegen, sangen die Kinder als Dank für den schönen Tag ukrainische Lieder aus ihrer Heimat.
Bericht: Gerti Menigat in der PNP
Einmal im Jahr heißt es, Bilanz zu ziehen bei der Jahreshauptversammlung des Bayerischen Wald-Vereins Sektion Lindberg-Falkenstein. Nicht alle Mitglieder können immer dabei sein. 505 sind es an der Zahl. 47 waren anwesend. Damit alle die Möglichkeiten haben, auch nachträglich mit dabei zu sein, stellen wir das Video auf YOUTUBE und auf www.waldverein-lindberg.de. Produktin Norbert Schreiber, Mirrorhut-Studios 2023
Frauenpower: Wandern mit dem Wald-Verein - Spielaktionen für die Kinder
Wanderführerin Lieselotte Brandl und Jugendwartin Sonja Steiner
Mit einem ukrainisch-bayerischen Kindertag mit Aufstellen eines Maibaums für und mit den Kindern setzt der Bayerische Wald-Verein, Sektion Lindberg-Falkenstein, sein erfolgreiches Programm nach der Corona- „Ferienzeit“ fort.
Aus Regen, Zwiesel und Lindberg werden die Kinder mit Bussen am Samstag, dem 29.4., zum Gelände am Vereinsheim in Lindberg gebracht, wo sie ab 11 Uhr mit Spiel- und Sportaktionen - etwa
„Naturbingo“ - und ukrainischen Dolmetschern auch bayerisch-kulinarisch betreut werden. Die Kinder werden am Vormittag an den jeweiligen Grundschulen abgeholt und auch dorthin wieder
zurückgebracht.
Der Vorsitzende Günther Hannes, hatte diesen Programmpunkt bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung unter den zahlreichen Programmpunkten besonders hervorgehoben. Weitere Einzelheiten werden in
den nächsten Tagen im Bayerwald-Boten in einem Vorbericht mitgeteilt.
Der zweite Bürgermeister von Lindberg, Eugen Stadler, der zugleich auch als Kassenprüfer fungierte, hatte in seinem Grußwort besonders betont, dass die Lindberger Sektion des Bayerischen Wald-Vereins
ein besonders gutes Beispiel gebe, für “Geborgenheit, Identität und soziale Eingebundenheit in einer Gemeinde. Das ist Dienst an der Allgemeinheit“. Bei der Kassenprüfung hatte er keinerlei
Einwände, so dass der gesamte Vorstand mit 41 Stimmen der 41 anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet wurde.
In einem umfangreichen Jahresbericht, der auch die veranstaltungslose Corona-Zeit mit umfasste, konnte Günther Hannes mal wieder launig und lehrreich die Jahresprogramme Revue passieren lassen. Ob
Schachtenpflege, die etwas schmaler ausfiel, Wanderungen in der Region, Stoßbullturniere, Bauen von Insektenhotels und Nistkästen, Ariengesang im Vereins-Hüttl, Besuch im Holzschlitten-Museum,
Knöterichbekämpfung oder Vorweihnacht im Woid, Emmausgang, Hüttenabend am Falkenstein, Vatertagswanderung, Ari`n-Wandertag, die Vereinsaktivitäten waren wieder attraktiv und umfangreich und gut
besucht. Beim Gemeindepokal im Eisstockschießen belegte die Vereinsmannschaft gar einmal den zweiten und einmal den fünften Platz. Seit über 30 Jahren produziert der Verein Ruhebänke und stellt sie
kostenfrei an Spazier- und Wanderwegen im Gemeindegebiet auf. Zwar unterstützen die ILE-Gemeinden die Aktion mit einem Zuschuss, dennoch kommen die Vereinsfinanzen bei derlei vielfältigen Aktivitäten
an ihre Grenzen.
Monatlich findet auch eine Veranstaltung für Kinder statt, die von der Jugendwartin Sonja Steiner betreut wird. In ihrem Jahresbericht rief sie die Familien in Lindberg auf, ihre Kinder zu den
Spielaktionen in der Vereinshütte zu schicken. Ganz besonders auch jetzt zu dem bayerisch-ukrainischen Kindertag am 29. April, zu dem auch die Bürgermeister von Regen, Zwiesel und Lindberg eingeladen
werden, die den Begegnungstag unterstützen.
Der Schriftführer der Wald-Vereins Sektion, Daniel Weininger, die Wanderführerin Lieselotte Brandl hoben die Jahresaktivitäten aus ihrem Blickwinkel hervor. Besonderer Dank ging an den ehemaligen
Vorsitzenden Josef Liebhaber, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgegeben hatte.
Die Jahreshauptversammlung war musikalisch umrahmt von „Dö 3 Oidn“, die natürlich mit der Bayerwald-Hymne den Abend beschlossen. Diesmal sogar mit einer zusätzlichen von dem Volksmusiker aus
Bischofsmais, Bert Hupf, neu gedichteten Zeile gemeinschaftlich gesungen. Und dort heißt es, als sei es das Vereinsmotto der Sektion Lindberg-Falkenstein: „Mir san vom Waidlerwoid, da wo’s an jedn
gfoit/Da herrscht Gemüatlichkeit und auch Zufriedenheit/Bei frohem Sang und Klang wird uns die Zeit net lang/Mir san und bleib’n im Woid, weils uns da g’foit.“ Sr.
Der Vorstand verantwortet ein umfangreiches Aktionsprogramm Schatzmeister Patrick Hackl Wanderführerin Lieselotte Brandl Vorsitzende Günther Hannes Jugendwartin Sonja Steiner Schriftführer Daniel Weininger
Unter dem neuen Menüpunkt Wandertipps finden Sie Vorschläge, Routen, Bilder, Links zu Wanderungen im Bayerischen Wald
Ein Bericht von Gerti Menigat
Lindbergmühle. 48 alte und neue Bulldogs, Unimogs und MB Trucks standen in Reih und Glied auf dem Vereinsgelände am Rande von Lindbergmühle. Die Fahrerinnen und Fahrer trotzten dem regnerischen Wetter, um ihre Zugmaschinen von Kaplan Marco Stangl segnen zu lassen. Die Bulldog-Segnung, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde vom Bauernvereins-Vorsitzenden Josef Rankl und seinem Stellvertreter Alois Däuschinger perfekt organisiert.
Eine große Zuschauermenge bestaunte die neuen, großen Traktoren der Marken Fendt (360 PS), Valtra (260 PS) und Unimog (280 PS) sowie ältere Bulldogs, wie ein Mc Cormic von 1960 oder ein Irus, Baujahr 1958. Außerdem konnte man weitere Oldtimer der Marken Hatz, Eicher und Lamborgini bewundern. Auch die Traktoren von Deutz, Holder, New Holland, IHC, John Deere, Same, Case und Steyr zogen die Blicke an. Das kurioseste Fahrzeug war ein Österreichischer Bergbauernschlepper Baujahr 1979, der von Helmut Weinberger aus Frauenau gefahren wurde.
Vorsitzender Sepp Rankl begrüßte die vielen Zuschauer, Fahrer sowie die Ehrengäste Kaplan Marco Stangl und Bürgermeister Gerd Lorenz. Er freute sich, dass nach zweijähriger Coronapause und trotz des Regenwetters die traditionelle Bulldogweihe durchgeführt werden konnte. Die Fahrzeugsegnung, so Rankl, habe ihren traditionellen Ursprung 1961. Er informierte, dass in dieser Zeit die Zugmaschinen in großem Umfang auf den Höfen Einzug hielten und die Pferde immer mehr verdrängt wurden. Damals entstand der Wunsch, für die neue Technik den Segen Gottes einzuholen, erinnerte sich der Vorsitzende und, dass die Segnung erstmals im Rahmen des Erntedankfestes durchgeführt wurde. Drei Jahre später stellte der Bauernverein aufgrund sinkender Teilnehmerzahlen die Veranstaltung wieder ein, so der Vorsitzende, und rief sie erst 2013 wieder ins Leben. Er dankte Günther Hannes, der im Rahmen des Gartenfestes der Waldvereins Sektion Lindberg-Falkenstein die Veranstaltung ermöglicht habe. Sein Dank richtete sich auch an Kaplan Marco Stangl, die Feuerwehrkommandanten Robert Leillinger von der FF Lindberg und Florian Graßl von der FF Lindbergmühle für die Verkehrslenkung sowie allen Helfern.
Bürgermeister Gerd Lorenz schickte ein herzliches „Grüß Gott“ an die Teilnehmer und Zuschauer der Veranstaltung. Der Rathauschef hob hervor, dass einerseits das traditionelle Gartenfest der Waldvereinssektion stattfände, ein wichtiger Baustein im Festreigen der Gemeinde Lindberg sei und andererseits eine Bulldog-Weihe des Bauernvereins Zwiesel und Umgebung erleben kann. „Ich muss gestehen, ich habe selten so viele verschiedene Exemplare auf einem Platz gesehen. Vom Oldtimer bis zur High-Tech-Maschine sind die Fahrzeuge auf Hochglanz geputzt und einige sogar festlich geschmückt. Das ergibt ein imposantes Bild“, freute sich Gerd Lorenz. Es sei für ihn aus gesellschaftlicher Sicht absolut lobenswert, wenn zwei Vereine zusammenhelfen, um eine derartige Veranstaltung auf die Füße zu stellen, so der Bürgermeister und wünschte gesellige und zünftige Stunden unter dem Falkenstein.
Vor der Fahrzeugsegnung erzählte Kaplan Marco Stangl, dass er von der Zwieseler Kirchenpflegerin Bulldog-Socken geschenkt bekam, die er natürlich heute trägt. Das brachte ihm großen Applaus von den Zuschauern ein. „Wie die Bulldogs, sind auch wir in der Zeit unterwegs, bei der es einmal bergauf und auch wieder bergab geht. Gott ist immer mit dabei und wir werden getragen von ihm“, sagte der Kaplan und wünschte den Teilnehmern der Bulldogweihe Gottes Segen und alles Gute.
Angeführt von Alois Däuschinger, der einen Bulldog IHC (International Harvester Company), Baujahr 1977 fuhr, folgten die Fahrzeuge und wurden von Kaplan Marco Stangl mit Weihwasser gesegnet wurden. Dann bewegte sich der Korso von Lindbergmühle, über Lehen, nach Lindberg und wieder zurück. Viele Zuschauer auf der Strecke winkten und freuten sich über die Bulldog-Rundfahrt. Nach dem Umzug fand eine Prämierung statt: Die am weitesten angereisten Fahrer waren Roman Pletl mit einem Fendt (200 PS) und Christoph Süß mit einem Valtra (135 PS). Sie kamen aus Rohrbach, das zwischen Regen und March liegt. Jakob Schreder aus Dreieck hatte die leistungsstärkste Maschine, einen Fendt mit 360 PS. Die beiden ältesten Bulldogs stammten aus Regenhütte und Lindbergmühle. Fabian Erlebach aus Regenhütte fuhr einen Allgaier Porsche, Baujahr 1955; Hermann Ganserer besitzt einen Irus, Baujahr 1957.
Ein Besuch des Gartenfestes war anschließend für die Bulldogfahrer- und fahrerinnen Ehrensache.
Fotos Gerti Menigat
Den „Ariengsang im Vereinshüttl“ (hier im August 2013) haben wir nicht nur zum Erhalt der waldlerischen Ari im Programm, sondern auch im Gedenken an unseren unverwüstlichen Sänger, Musikanten und Freund Sepp Hackl (an der Zither)
Von vielen Menschen wird er als Arienkönig bezeichnet.
Lindberg / Gr. Arber
Die Ari, auch als Urtyp waldlerischen Singens bezeichnet, stand am Sonntag im Mittelpunkt des Geschehens beim „Ari`ntag auf dem Arber“. Gleich drei Veranstalter zeichnen für den hohen Stellenwert
dieser Veranstaltung: Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e. V. Volksmusikstelle für Niederbayern und Oberpfalz, der Volksmusikverein im Landkreis Regen und die Sektion Lindberg-Falkenstein
im Bayer. Wald-Verein. Das Ziel ist, der Ari viele aktive Anhänger zu mobilisieren und sie als gedeihliches Kulturgut an die kommenden Generationen weiterzugeben.
Eine große Schar von etwa 70 Sängern und Musikanten, die sich in der Eisensteiner Hütte versammelt haben, konnte Franz Schötz, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, begrüßen. Sie kommen nicht, wie man landläufig annehmen könnte, nur aus dem Bayerischen Wald, sondern großenteils von weit her, aus ganz Niederbayern, der Oberpfalz und sogar weiten Teilen Oberbayerns. Sie gehören Musik- und Gesangsgruppen an, die meisten davon sind aber nur aus Freude am Singen auf den Arber gekommen.
Vor dem gemeinsamen Singen und Musizieren geht Schötz auf die Ari selbst ein, indem er die Geschichte bemüht und Definitionen dazu ab 1619 (Pretorius) liefert. Heute sehen wir die Ari als Gegenstück zur oberbayerisch-österreichischen Weis und zum älplerischen Jodler. Sie kann instrumental geblasen oder gestrichen, 2-, 3- oder 4-stimmig vorgetragen werden. Beim Gesang spielt der Text eine eher untergeordnete Rolle, sie ist ein mehrstimmiges Klangerlebnis, koa Liad und koa Tanz. Wenn jemand sagt: „Der hat koa Ari net“, dann meint dieser nichts anderes, als dass dieser kein Musikgehör hat oder einfach nicht singen kann.
Franz Schötz fügt mehrere Tondokumente von älteren Aufnahmen verschiedener ehemaliger Gesangs- und Musikgruppen in seinen Vortrag ein, um auf die Besonderheit so mancher Ari einzugehen. Die Lindberger Woid-Ariensänger sind zur Stelle und können stimmgewaltig aufzeigen, wie so manch vorgespielte Ari, vierstimmig gesungen, heute klingt. Und jetzt geht`s an Eingemachte.
Zehn Bläser, angeführt von Sepp Roider, packen jetzt ihre Instrumente ein und marschieren hinauf zur Zwieseler Hütte, wo sie heute ganz besondere Ari`n einüben werden, wie die „Wiesbauern Ari“, „Verlassn bin i“, die „Sattler-Ari“ und andere. Sie werden sich ob der anheimelnden Atmosphäre der Hütte und der angenehmen Betreuung durch das TV-Mitglied Johanna Unnasch heute pudelwohl fühlen. Sepp Roider: „Auch die Bläser haben es mir heute leicht gemacht; sie sind allesamt großartige Musiker!“
In der Eisensteiner Hütte wird gesungen. Als Vorlage dient eine Singblattsammlung, zusammengestellt von Ingrid Hupf, Roland Pongratz und Franz Schötz. Darin aufgeführt sind die Wiesbauern-Ari, die Bauern-, De oide Lindbergerin-, Lindberger Dorf-, Konzeller-, Plattenstoaner-, Stoariegl-, Stallwanger-, Waldhirta-Ari und S Vogerl am Kerschbaam, wovon einige mit recht lustigen Texten aufwarten. Können alle aufgeführten Ari`n heute gelernt und eingeübt werden? Kein Problem, denn hochkarätige Lehrerinnen, Simone Lautenschlager aus München und unsere unermüdlich in Sachen Volksmusik agierende Ingrid Hupf, die des Öfteren auch ein aufheiterndes Geschichtlein in ihr Publikum zu schicken weiß, tragen unangefochtene Kompetenz für diese Aufgabe. Auch Franz Schötz selbst bietet sich gerne an und studiert mit den Sängern so manche Ari ein. Alle drei haben eine fröhliche Ausstrahlung inne, die schon mit dem ersten Lied auf das Publikum überspringt. So werden wirklich alle „mitgebrachten“ Ari`n gelernt und teils 3- bis 4-stimmig gesungen und so manche gar trischneidig in der Tonhöhe gesteigert. Die Freude ob des wundervollen Gelingens steht allen ins Gesicht geschrieben.
Gestärkt durch das deftige Mittagessen auf der Eisensteiner Hütte geht`s nun hinauf zur Zwieseler Hütte. Immer wieder wird ein Halt eingelegt, um die grandiose Aussicht auf den Bayerwald zu genießen. Der Blick wandert hinunter ins Eisensteiner Tal, hinüber zum Falkenstein und den Rachel. Vorbei an der Arber-Kapelle ist das Ziel bald erreicht. Da thront sie nun, auf dem steilen Hang unterm Arbergipfel, die Bodenmaiser Mulde schier beherrschend, das markante Felsengebilde mit dem Richard-Wagner-Kopf westlich davon zum Greifen nahe, die Zwieseler Hütte. Gerade hier, in ihrem Umgriff, soll das große Finale über die Bühne gehen.
Es ist zwar wenig Platz geboten hier droben für die vielen Akteure, dennoch hat jeder schnell eine sichere Position gefunden. Und schon ist die Welt um den Arber erfüllt von den Klängen aus zehn Blasinstrumenten und den vielen Kehlen der Sänger. Voller Leidenschaft werden die gelernten Melodien hinaus posaunt in die bayerisch-böhmische Bergwelt. Wanderer, angelockt von den unvermuteten Klängen hier droben, stimmen mit ein und schwärmen von einem zufällig glücklichen Erlebnis.
Auch wenn die Begeisterung noch lange angehalten hätte, war der Zeitpunkt doch gekommen, um voneinander Abschied zu nehmen. Franz Schötz bedankt sich ganz herzlich für die Unterstützung durch die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein, beim Volksmusikverein im Landkreis Regen, vertreten durch Hans Pongratz (Sohn Roland war verhindert), vor allem aber bei den herzerfrischend auftretenden Musiklehrern Simone Lautenschlager, Ingrid Hupf und Sepp Roider wie auch bei den Lindberger Woid-Ariensängern. Ein besonderes Dankeschön lässt er Thomas Liebl und der Hohenzoller`schen Bergbahngesellschaft zukommen, ohne deren großzügige Unterstützung diese Veranstaltung kaum möglich zu machen wäre. Danke für die unentgeltliche Überlassung der Hütte und die angenehme Betreuung den Verantwortlichen des TV Zwiesel. Wie aber sollte Franz Schötz selbst für die Vorbereitung und die vorbildliche, stets aufheiternde Durchführung des Ari`ntags am Arber gedankt werden? Natürlich mit einem lange anhaltenden, tosenden Applaus!
Der große Gewinner dieser schönen Veranstaltung auf dem König des Bayerischen Waldes, dem Arber, war allerdings einmal mehr unsere Ari. Dieser Tag, ihr zur Ehre und zum Ruhme, hat gezeigt, dass wir frohen Mutes in die Zukunft schauen dürfen. Die Ari lebt!
Text und Fotos von Günther Hannes