Marita Haller
Auf den Spuren der Kelten in Südböhmen
Um 400 vor Christus war der böhmische Raum von keltischen Bojern besiedelt, die das Ge-biet Bojohaemum (Bojerheim, Böheim, Böhmen) nannten. Der Legende nach stammt der Na-me Böhmen von dem damaligen
Stammesältesten Bohemus, der sich mit seinem Stamm zwi-schen Raudnitz und Melnik auf dem Berg Rip (Georgsberg) niedergelassen haben soll. Etwa 60 Jahre vor Christus wurden die Bojer durch die
germanischen Markomannen verdrängt.
Ein Bericht in der „Waldheimat“, von der Verlagsanstalt „Moldavia“ in B. Budweis, aus dem Jahre 1929, machte mich auf Zeitzeugen aus der Keltenzeit in Südböhmen aufmerksam. Karl Brdlik beschreibt darin mehrere Fundstellen von Felsengruppen, die in Stein gehauene Opfer-schüsseln aus der Keltenzeit aufweisen, zum Beispiel im Schöninger Wald in der Nähe des Dorfes Losnitz (Lazec), nordwestlich von Krummau (Krumlov).
Nachdem mich bereits die keltische Kultstätte mit Opferschüssel im bayerischen Prackenbach-Igleinsberg (Landkreis Regen) ausgesprochen fasziniert hatte, wollte ich auch nach den kelti-schen Überresten bei unseren tschechischen Nachbarn forschen. An einem strahlend schönen Sommertag im Juli machte ich mich mit Franz Ketzer, einen profunden Kenner des Böhmer-waldes und Karl Stangl auf, um in Südböhmen nach Spuren der Kelten zu suchen.
Unser erstes Ziel war der Hefenstein (902 Meter), auch Sattelberg bzw. Sedlo genannt, im Gebiet der letzten Böhmerwald Dörfer zwischen Albrechtsried (Albrechtice) und Bergrei-chenstein (Kasperské Hory), etwa 60 km von Zwiesel entfernt. Wir parkten unser Auto etwas oberhalb der alten romanischen Kirche aus dem Gründungsjahr 1274 (nach einer Inschrift an der Nordwand des Chorraums) im Dorf Humpatitz (Humpolec). Erbaut wurde die Kirche von Vladislav I.. Sein Sohn, der Salzburger Erzbischof Albrecht weihte sie am 5.1.1179 der Heiligen Maria. Die Kirche wurde vom Kloster Windberg in Bayern verwaltet.
Ab der alten Schule, heute ist darin eine Pension untergebracht, direkt oberhalb der Kirche, stiegen wir etwa 1,5 Kilometer (30 Minuten; 200 Höhenmeter) auf einem schmalen, steilen und steinigen Waldsteig auf den Gipfel des Hefenstein. Was uns hier erwartete machte uns sprachlos. Von dem steinigen Gipfelplateau aus erschloss sich uns ein unerwarteter, traumhaf-ter Blick auf den reich bewaldeten Böhmerwald und den Bayerischen Wald. Das herrliche Bergpanorama vom Javorník (Ahornberg; 1066 Meter - 8 Kilometer), über den Popelná Hora (1075 Meter – 10 Kilometer) bis zum Pancír (Panzer 1214 Meter – 22 Kilometer) und Fall-baum (Polom), über der Hochebene von Köppeln (Keply) beeindruckte uns tief. Im Westen überragte der Arber-Gipfel die Bergkette und im Süden grüßte uns der Rachel. Fast andächtig ließen wir den Blick über das in der Sonne glänzende Steinerne Meer schweifen: Links vor uns thronte die Burg Karlsberg. Direkt vor uns lag Bergreichenstein (Kasperské Hory; 6 Kilo-meter) und weiter rechts Gutwasser (Dobrá Voda; 10 kM) und Hartmanitz (Hartmanice; 8 Ki-lometer). Auf dem Sedlo soll ein Aussichtsturm aus Holz nach keltischem Vorbild (siebensei-tiger Grundriss) geplant sein.
Folgende Geschäfte gewähren Rabatte für Wald-Vereins-Mitglieder
nach Vorlage des Mitgliedsausweises:
Raum Bodenmais: Sport Weinberger
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Schuhhaus Hofbauer
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Schreibwaren Wegmann, Zwiesel (ab 30,-€ Einkaufswert 10%Nachlass)
Anger- sowie Brunnenapotheke, Zwiesel (10%)
KLEINE GESCHICHTE NIEDERBAYERNS von Gerald Huber
Niederbayern ist eine der interessantesten Landschaften Mitteleuropas, Seit Urzeiten war die Region an der Donau Einfallstor für iimmer neue Völker, für zahllose technische und kulturelle Neuerungen aus dem Mittelmeerraum. im Mittelalter erlebte das bayerische Unterland eine kulturelle Blüte, die ihresgleichen sucht und die die Landschaft heute noch prägt. Der Fall des Eisernen Vorhangs hat Niederbayern in jüngster Zeit seine uralte Vermittlerrolle zwischen West und Ost in Europa zurückgegeben.
Das Buch will dem Leser die Augen öffnen tür dieses uralte Kulturland mit Zeugnissen aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte. Zahlreiche Abbildungen unterstreichen die Texte.
200 Seiten, Taschenbuchformat 19 x 11,5 cm, Herausgeber Gerald Huber, 3. Auflage Verlag Pustet, Regensburg.
Im Bayerischen Wald lebt der Luchs, hier pflegen die Bayerwäldler die uralten Schachten- Hochweiden. Natur pur! Natur wild! Natur zum Erleben! Brauchtum, Kunst und Kultur sind auch in dem bebilderten Reiseführer zu finden. Simone Kuhnt nimmt die Leser zum Further Drachenstich mit, geht mit ihnen ins Fischledermuseum in Viechtach, zum Nepal-Pavillon in Wiesent und zum Konzerthaus in Blaibach. Wir klettern in Kaitersbach, lernen die Arnbrucker Sonnenwarte kennen, wandern zum Arber, Typen und Touren im nördlichen, mittleren und südlichen Bayerischen Wald. Ob zu Besuch beim Waldpropheten, im Haus zur Wildnis, in den unterirdischen Gängen, in verschwundenen Dörfern oder im Auswanderer-Museum, selten hat man ein vielfarbigeres, bunteres BAYERWALD-Panorama erlebt als in diesem Buch, das dem Einheimischen und den „Fremden“ viel Neues bietet. Neben 66 persönlichen Porträts besonderer Orte und Menschen schlägt die Autorin auch 11 Ausflüge ins benachbarte Südböhmen und Oberösterreich vor. Die Texte sind kurz und kurzweilig, die Fotos vielfarbig und eindrucksvoll.
Simone Kuhnt wurde 1980 in Passau geboren und studierte dort Kulturwirtschaft. Nach einem Praktikum im Tourismusmarketing in Peru machte sie ein Volontariat bei der Passauer Neuen Presse. Seit 2009 arbeitet sie in ihrer Heimatstadt freiberuflich als Texterin und Journalistin. Simone Kuhnt war schon als Kind mit ihrer Familie regelmäßig im Bayerischen Wald unterwegs. Sie entdeckt gern Neues und freut sich, wenn auch berufliche Termine sie in den „Woid“ verschlagen. Sei es zu ihren Auftraggebern oder zu den Orten und Menschen, über die sie recherchiert.
In diesem Buch wird das letzte große Wildwasser des Bayerischen Waldes beschrieben. In Passau vereint sich der Fluss mit Donau und Inn. 20 Autoren haben zu dem Buch beigetragen. Große Bilder veranschaulichen die wunderbare Flusslandschaft des Bayerischen Waldes. Mit der Ilztalbahn wunderbar erwanderbar.
Hrsg. v. Karl-Heinz Paulus
144 S. mit über 160 Abb., 28 cm
1. Auflage
November 2012
ISBN 978-3-9812136-6-9 24,90 €