Trotz düsterer Wetterprognose hatten sich insgesamt 49 Interessierte Waldvereinler am dreitätigen Ausflug der Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein ins Berchtesgadener Land beteiligt. Die Gemüter der Reisenden heiterten sich allerdings schon bald auf, denn bereits für den Gang zum Mittagessen in Piding konnte der Regenschirm im Ranzinger-Bus bleiben. Beim anschließenden Besuch der „Alten Saline" von Bad Reichenhall, der weltweit schönsten, wie es heißt, drang sogar die Sonne durch die Wolkendecke.
Auf die Temperatur in den tiefen Stollen des Salzbergwerkes, in denen Winter wie Sommer konstant 12 Grad Celsius herrschen, hatte sie keinen Einfluss, aber für den Bummel durch den Kurpark und die Innenstadt war sie ein angenehmer Begleiter. Die Wald-Vereinler mieteten sich direkt am Ufer de Hintersees ein, die beeindruckende Kulisse der Ostwand des Hochkalters vor Augen. Gespannt war die Reisegruppe auf die Gestaltung des Heimatabend in Berchtesgaden. Der war von fetziger Musik dominiert und nur spärlich mit Darbietungen von Schuhplattlern und Tänzern angereichert. Einen „echten" Heimatabend, so die einhellige Meinung der Fahrteilnehmer, erlebte man am folgenden Abend im Gästehaus am Hinteresee, wo die WEoid-vereinsmusi, die Kirchahö-Musi sowie die Woid-Vereins-Ariensänger für wunderbare Stimmung sorgten. Die fütr den zweiten Tag geplanten Wander-Varianten fielen alle im wahrsten Sinne ins Wasser. Aber der Besuch der Erinnerungsstätte am Obersalzberg, die das Geschehen im Dritten Reich eindrucksvoll dokumentiert, war eine gelungene Entschädigung dafür. Der nachmittägliche Besuch von Berchtesgaden war eine Alternative zum Wandern.
Am nächsten Tag ging es dann bei gutem Wetter zum „Haus der Berge", das zwar in der Bevölkerung des Berchtesgadener Landes wegen seiner Bauform und der hohen Entstehungskosten nicht unumstritten ist, aber in seinem Inneren einen faszinierenden Einblick in Wasser, Wald, Almwiesen und Fels bis hinauf zu den Gipfeln der Berchtesgadener Alpen gibt. Jahreszeitlich wechselnde Licht- und Toninszenierungen machen die Wanderung durch die Ausstellung einzigartig. Den Höhepunkt erlebt man mit einem zwölfminütigen Naturfilm, der auf eine 11x15 Meter große Leinwand projiziert wird.
Danach wanderten die Ausflügler, eingebettet in ein Bilderbuchpanorama der alpenländischen Bergwelt, entlang der ehemaligen Soleleitung, die von Bad Reichenhall nach Berchtesgaden geführt hat. Nur der Watzmann wollte sein Antlitz nicht freigeben, sondern zeigte nur seine Frau, einen Nebengipfel des Massivs. Ziel war der Berggasthof Gerstreit, wo zur Freude aller die weitum bekannte „Gerstreiter Tanzlmusi" aufspielte. Auf der Heimfahrt besuchte man noch die ehemaligen Wirtsleute vom Theresienhof in Zwiesel, die Vereinsmitglieder und Freunde Renata und Reinhold Winterstein, die jetzt in Altenmarkt an der Alz eine große Gaststätte führen. Herzlich begrüßt von den Wirtsleuten, die auch noch eine schöne Begrüßungstafel angefertigt und vor dem Haus aufgestellt hatten, ließ sich die Reisegesellschaft zu einem gemütlichen Kaffeekränzchen nieder. Auch hier waren die mitgereisten Sänger und Musikanten wieder Garanten für beste Stimmung. Sektionsvorsitzender Günther Hannes dankte den Reiseteilnehmern für ihre gesellige Einstellung und die Bereitschaft, wetterbedingte Änderungen hinzunehmen. Großes Lob zollte er auch den Sängern und Musikanten sowie Sepp Lohr, dem „Musik-Mädchen für alles" bei dieser Fahrt. Und ein besonderer Dank ging an den mit Umsicht fahrenden Busfahrer Sepp Ranzinger.