Bayerischer Wald-Verein Sektion Lindberg-Falkenstein
Bayerischer Wald-Verein Sektion Lindberg-Falkenstein

Heute Fackelwanderung vom Wald-Verein

Die Waldvereinssektion Lindberg-Falkenstein veranstaltet am heutigen Sonntag, den 05. Januar eine romantische Fackelwanderung ins neue Jahr. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr beim Vereinshüttl in Lindbergmühle. Von dort aus wird eine etwa einstündige Wanderung  mit Fackeln unternommen. Dazu wird festes Schuhwerk empfohlen. Nach der Rückkehr zum Hüttl findet dort ein gemütliches Beisammensein der Waldvereinssektion statt. Dabei können sich die Teilnehmer mit einer deftigen Gulaschsuppe und herzhaften Aufstrichen stärken. Wer an der Wanderung nicht teilnehmen möchte, kann direkt zur Waldvereinshütte kommen.*

So "schneeig" gings früher zu

Heilige drei Könige von Lindberg

Zu Besuch in Krumlov - begeisterte Woidvereinler beim Weihnachtsmarkt in Krummau

Natürlich darf ein PIVO beim Besuch in Tschechien nicht fehlen - zu Gast in der Brauerei Krumlov

Barbara-Feier in Markt Eisenstein

Schnapp-Schuss - Die Eule wünscht Glück und Gesundheit im Neuen Jahr

Urlaub und Freizeit - das Magazin für Gäste und Einheimische neu erschienen

Jetzt ist die Winterausgabe da

Die schönsten Veranstaltungen aus den Ferienregionen im Bayerischen Wald, Freizeit-Tipps, Reportagen, Interviews, Informationen aus den Gemeinden sind im Magazin zu finden. Endlich auch eine fundierte Information über die Rodel- und Schlittenbahnen im Bayerischen Wald. Ob Sylvesterfeiern oder Rauhnächte, Loipen- oder Museumsinformationen, Rezepte oder die Informationen über die Tourismus-Büros sowie ein Veranstaltungs-Kalendarium, alle Infos sind in dem Magazin zu finden. Es erscheint schon im 31.Jahrgang. 

Bestseller: Schon in der zweiten Auflage Rezepte aus Lindberg

Ein neuer Service hier: Einheimische Schmankerlrezepte zum Nachkochen

Aus der Bauernküche einfache und kulinarische Gerichte - gesammelt und notiert von den Frauen der Gemeinde Lindberg - Herausgeber: Arbeitskreis Kultur und Brauchtum im Arbeitskreis Landwirtschaft -Redaktion Gerti Menigat - Neuerscheinung ist jetzt zu bekommen bei der Gemeinde-Guten Appetit

Zum erstenmal verliehen - der Preis geht nach Riga

Zwiesel Internationaler Glaskunstpreis 2024 - Bilderimpressionen

AUFBRUCH war das Motto des Wettbewerbs der Internationalen Glaskunstausstellung in Zwiesel, präsentiert im Waldmuseum in einer Finissage, bei der die Preisträger gekürt wurden.Z eitgenössische Glaskünstler hatten ihre Werke in den Wettbewerb geschickt. Die ersten drei Preisträger erhielten Geldpreise. Der dritte Bürgermeister Jens Schlüter begrüsste und würdigte den Wettbewerb, Grussworte sprachen die Kulturrferentin der Stadt Dr. Elisabeth Zettner und die Glasprinzessin Jeniffer Lo Conte. 

Die Preisverleihng war der würdevolle Abschluss der internationaen Glasausstellung. Künstler aus Deutschland, Österreich, Bulgarien, Tschechien, Zypern, Ecuador, Estland, Frankreich, Lettland, Norwegen, Rumänien und Großbritannien hatten sich beteiligt. 50 Besucher hatten an der Preisverleihung als Gäste im Waldmuseum teilgenommen. Anda Munkevica bekam den ersten Preis für UNDER THE MOONLIGHT.

Schachtenpflege - Impressionen nach den Aktivitäten

PNP

Günther Hannes nimmt Abschied

Günther Hannes lud ins kleine Vereinszelt, um seinen offiziellen Abschied von der Funktion des Vereinsvorsitzenden zu feiern. Die Rede von ihm wird demnächst hier im Video zu sehen sein

Abschiedsbilder

Abschied von Günther Hannes - das Video

Kinderaktion ein voller Erfolg

Vogelkunde leicht gemacht: Der  Tannenhäher

Der Hörfunktechniker Hans-Werner Neumann greift in seiner Freizeit gerne zur Kamera statt zum Studiomikrofon und fotografiert die Welt der Vögel. Dankenswerterweise erlaubt er dem Bayerischen Wald-Verein die Fotos hier ins Netz zu stellen. Wir ergänzen um einige Informationen und vielleicht findet das eine oder andere Mitglied den Vogel auch in der Natur. Bilder aus unserer Umwelt und Natur von unseren Vereinsmitgliedern veröffentlichen wir gerne.

c. Hans-Werner Neumann

Der Tannenhäher bewohnt keinesfalls reine Tannenwälder, sondern hält sich vor allem in Fichtenwäldern mit Anteilen anderer Nadelhölzer auf. Sein englischer Name „nutcracker“ verweist darauf, dass er vor allem im Winter seine Nahrung durch Haselnüsse ergänzt. Sonst frisst er vorwiegend die Samen der Nadelbäume. Wie hier zu sehen als Nussknacker unterwegs.

Informationen zum Tannenhäher   (Quelle NABU)    

Aussehen
Der Tannenhäher ist in etwa so groß wie der Eichelhäher, jedoch überwiegend braun gefärbt und mit weißen Flecken übersät. Auffällig sind vor allem die dunkelbraune Kappe am Kopf und der weiß gefärbte kurze Schwanz. Die beiden Geschlechter können nicht voneinander unterschieden werden.

Verhalten
Ähnlich wie der Eichelhäher legt auch der Tannenhäher Vorräte an. Dazu werden im Spätsommer und Herbst Samen im Boden, selten auch in Bäumen unter Flechten, versteckt. Die Samen werden mithilfe des Schnabels geknackt, während Konifernzapfen zwischen die Zehen oder in Astspalten geklemmt und aufgehackt werden.

Lebensraum
Der Tannenhäher bewohnt vor allem Nadel- und Mischwälder in Gebirgsregionen, die einen hohen Nadelholzanteil aufweisen. Entscheidend ist das Vorkommen von Kiefern oder in den Alpen auch von Arven. Daher ist das Vorkommen in Mitteleuropa auf die Alpen und auf fichtenreiche Mittelgebirge konzentriert. Das Nest wird auf Nadelbäumen fast immer in Stammnähe gebaut.

Gefährdung
RL ungefährdet; Tannenhäher sind vor allem aufgrund natürlicher Faktoren bedroht. Darunter fallen beispielsweise sehr durch schneereiche Winter und Nestraub gefährdet. Aber auch die direkte Verfolgung und der Lebensraumverlust aufgrund von Tourismus und Immissionsschäden können einen erheblichen Einfluss auf die Bestände des Tannenhähers haben.

Zugverhalten
Die Brutvögel Mitteleuropas und der Alpen sind vorwiegend Standvögel, es kann jedoch aus verschiedenen Gründen zu Wanderungen kommen. Gründe hierfür können Wanderungen von Jungvögel oder Schneeflucht sein.

Nahrung
Der Speiseplan des Tannenhähers ist vielfältig, seine Hauptnahrung ist jedoch pflanzlich. Dabei bevorzugt er Koniferensamen, sowie die Früchte und Samen von Laubbäumen. In den Alpen stellen Arvensamen den größten Teil der Nahrung dar, aber auch Haselnüsse sind nehmen einen bedeutsamen Teil in der Nahrungszusammensetzung ein.

https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/index.html

Fleissige Hände: Arbeitseinsatz am Hüttl

Beim Wald-Verein geht eine Ära zu Ende

Urgestein Günther Hannes verabschiedet sich - Franz Winter neuer Vorsitzender 

Lindberg. Seit der Gründung der Waldvereinssektion Lindberg-Falkenstein im Jahr 1989 war Günther Hannes von Beginn an in der Vorstandschaft tätig, davon 28 Jahre lang als 1. Vorsitzender. Aus gesundheitlichen Gründen trat er bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen nicht mehr an. Franz Winter wurde zu seinem Nachfolger gewählt.

Nach dem Musikstück „Spaziergang an der Deffernik“, gespielt von „De drei Oidn“, begrüßte Günther Hannes die Mitglieder, Bürgermeister Gerd Lorenz, 2. Bürgermeister Eugen Stadler, die Gemeinderäte Hermann Kastl, Kurt Hackl, Stefan Weber, Georg Weinberger und Franz Winter, den Geschäftsführenden Vorsitzenden des Bayer. Wald-Vereins, Markus Kerner, den Ehrenvorsitzenden des Wald-Vereins, Georg Pletl mit Ehefrau Annemarie, Josef Winter, den Vorsitzenden des Fördervereins Bauernhausmuseum Lindberg und die Freunde aus Frankfurt. 

Nach einer Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder lobte Bürgermeister Gerd Lorenz die Arbeit der Sektion und wies daraufhin, dass der Wald-Verein mit 500 Mitgliedern der zweitgrößte Verein in der Gemeinde sei. „Der Wald-Verein leistet einen unbezahlbaren Beitrag zum Erhalt der waidlerischen Kultur und des Brauchtums“, betonte Lorenz. Neben den gesellschaftlichen Veranstaltungen setze sich der Verein für den Schutz und Erhalt der Umwelt ein. Das Aufstellen von Ruhebänken an Wanderwegen ist ebenfalls ein großes Projekt des Vereins. Der Bürgermeister bezeichnete den Wald-Verein als unentbehrlichen Baustein in der Gemeinde und bedankte sich bei der Vorstandschaft und allen Mitgliedern für ihre ehrenamtliche Arbeit. 

Der Geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, nannte Lindberg eine rührige Sektion, die auch mit ihrem Auftritt bei der Landesgartenschau in Freyung für Furore gesorgt und damit eine willkommene Werbung für den Bayer. Wald-Verein betrieben habe. Kerner informierte über die Wander-App, die zügig ausgebaut werden soll. Für den scheidenden Vorsitzenden Günther Hannes hatte er das Buch „Das Falkenstein-Schutzhaus“ dabei.

Hannes informierte in seinem Bericht über die vielen Veranstaltungen im Vereinsjahr und hob besonders den Ukraine-Kindertag hervor, der sowohl für die ukrainischen Familien wie auch für die Einheimischen ein wunderschöner Tag gewesen sei. Für die Landesgartenschau in Freyung stellte die Sektion Vogelnist- und Fledermauskästen zur Schau und die Schachtenpflege-Aktion mit 92 Einsatzkräften sei wieder ein voller Erfolg gewesen. 
Die Vorstandschaft freute sich über den Besuch der Nationalpark-Leiterin Ursula Schuster, die zur vollen Zufriedenheit die Fragen der Anwesenden im Vereinsheim beantwortete und auch auf das Borkenkäfer-Management sowie größere Maßnahmen im Nationalparkgebiet eingegangen sei.
Als scheidender Vorsitzender blickte Hannes zurück auf die Gründung des Vereins vor fast genau 35 Jahren und erinnerte zum Beispiel an die von Sepp Lohr gegründete Woid-Vereins-Musi, die Partnerschaft mit dem KTC Lobositz und dem Zeleznorudsky Klub in Tschechien, die zur Völkerverständigung beigetragen haben. Auch die Verleihung des Lindberger Waldheimat-Preises und die Ruhebank-Aktionen rief er in Erinnerung. „Ihr habt mich immer wieder aufgerichtet, wenn ich meinte, ich könne nicht mehr. Die Freundschaft, die ihr mir geschenkt habt, diese Herzlichkeit, mit der ihr mich stets begleitet habt, die hat mich immer wieder aufgemuntert“, schwärmte Günther Hannes.

Danach berichtete Schriftführer Daniel Weininger über zehn Sitzungen, bei der die Planung des Sommerfestes, der Schachtenpflege und weitere Aktionen besprochen wurden. Wanderführerin Lieselotte Brantl blickte auf verschiedene Wanderungen zurück und Max Straub informierte, dass die Sektion aktuell 486 Mitglieder habe. 

Über zehn Basteltage mit unterschiedlichen Themen berichtete Jugendleiterin Sonja Steiner. Bei der Landesgartenschau in Freyung präsentierte sich die Jugend mit 130 kunstvoll gestalteten Insektenhotels. Schatzmeister Patrick Hackl war verhindert, darum trug Max Straub den Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer Eugen Stadler und Roland Baumann bescheinigten ihm eine tadellose Kassenführung.

Anschließend führte Bürgermeister Gerd Lorenz als Wahlleiter die Neuwahlen durch, die folgendes Ergebnis brachten: 1. Vorsitzender: Franz Winter; 2. Vorsitzende: Kurt Hackl, Michael Graßl und Tobias Schreder; Schatzmeister und Mitgliederverwaltung: Max Straub; Kulturreferent: Michael Graßl und Kurt Hackl; Wanderwartin: Lieselotte Brandl; Jugendleiterin und Hüttenwartin: Sonja Steiner; Naturschutzwart: Alois Däuschinger; Beisitzer: Josef Ebner, Stefan Winterer, Herbert Moser, Jens Steiner und Dieter Winkelbauer; Kassenprüfer: Eugen Stadler und Roland Baumann.

Der neugewählte Vorsitzende Franz Winter bedankte sich für das Vertrauen und stellte dann das Programm für die Sektion Lindberg-Falkenstein vor. Für ihn und seine Vorstandschaft sei das was Günther Hannes geleistet habe, nicht zu stemmen. „Deshalb haben wir uns vorgenommen, die Vereinsarbeit auf viele Schultern zu verteilen. Je mehr mithelfen, umso leichter geht es. Teamarbeit ist hier das richtungsweisende Schlagwort“, betonte Winter. 
Auf jeden Fall sollen weiterhin das Vereinsfest, die Schachtenpflege, d´Weihnacht im Woid und voraussichtlich auch die Maiandacht stattfinden. Geplant seien Wanderungen, eine Weihnachtsfeier und die eine oder andere Kulturveranstaltung. „Alle sollen am gleichen Strang ziehen und es liegt an allen Mitgliedern, dass der Verein lebendig bleibt“, erklärte der neue Vorsitzende und bat die Mitglieder um ihre Unterstützung.

Zum Abschluss würdigte Bürgermeister Gerd Lorenz die Verdienste von Günther Hannes. „Du hast jährlich bis zu 50 Veranstaltungen organisiert und auch der Bau des Vereinshüttl liegt in deiner Amtszeit. Du hast diesen Verein mit sehr viel Herzblut geleitet und sehr viel Zeit investiert“, betonte Lorenz. Er bedankte dieses außerordentlichen, ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle des Wald-Vereins und der Gesellschaft. „Deine Art mit Menschen umzugehen, dein Tatendrang sowie dein Stil haben dich beliebt und bekannt gemacht.“  

   

Die neue Vereinsführung

Die Neuen stellen sich vor

Verehrte Wald-Vereins-Mitglieder der Sektion Lindberg-Falkenstein, 


Am 02. März2024 fanden im Rahmen der Generalversammlung unserer Waldver-einssektion Neuwahlen für die Vorstandschaft statt. Unser langjähriger Vorsit-zender Günther Hannes hatte schon länger bekannt gegeben, bei diesen Wahlen nicht mehr kandidieren zu wollen. Ebenso wollten sich einige altgediente Vor-standsmitglieder nicht mehr zur Wahl stellen. Es musste also eine neue Vorstand-schaft gewählt werden. Hierbei mussten und konnten alle Posten neu, bzw. wie-der besetzt werden. Die neugewählte Vorstandschaft setzt sich folgendermaßen zusammen:   

1. Vorsitzender:  Franz Winter
2. Vorsitzende:    Kurt Hackl, Michael Graßl, 
                             Tobias Schreder          
Kassier:                 Max Straub
Mitgliederverw.:  Max Straub
Schriftführer:        Markus Brinz (wurde nachnominiert u. bestätigt)    
Kulturwarte:         Michael Graßl, Kurt Hackl
Naturschutzwart:Alois Däuschinger                                          
Wanderführerin:  Lieselotte Brandl                                         
Jugendwartin:     Sonja Steiner                                             
Hüttenwartin:       Sonja Steiner                                              
Beisitzer:               Roland Baumann, Josef Ebner, Herbert Moser,
                              Jens Steiner, Dieter Winklbauer, Simone Winterer
                              Stefan Winterer
Kassenprüfer:       Roland Baumann, Eugen Stadler


Der neue Vorstand möchte sich bei seinem ehemaligen Vorsitzenden Günther Hannes, sowie allen nicht mehr zur Verfügung stehenden weiteren ehemaligen Vorstandsmitgliedern ganz herzlich für ihre herausragende Arbeit im Verein, die sie in den letzten Jahren geleistet haben, bedanken. Es wird auch noch beabsichtigt, diese in einem besonderen Rahmen noch zu verabschieden. 
Im Namen der Vorstandschaft Franz Winter

 

 

Die Wander-App fürs Wandern im Bayerischen Wald

 WanderKultur-App des Bayerischer Wald-Vereins ist jetzt verfügbar. Im digitalen Heimatprojekt lassen sich Geschichte und Geschichten in der Natur erkunden: unterhaltsam, authentisch und waidlerisch.

Das Ziel des Waldvereins ist es, das Wissen der Menschen über ihre Heimat zu sichern und es auf moderne Art in die Zukunft zu tragen. Jeder kann sich die kostenlose App herunterladen und draußen im Gelände nicht nur die Tour an sich genießen, sondern dabei auch all die wissenswerten Geschichten vor Ort erfahren. Mitmachen erwünscht! www.wanderkultur.deDie

Projekt bei Pressekonferenz in Freyung vorgestellt
Der Präsident des Bayerischer Wald-Vereins, Landrat Sebastian Gruber, dankt den Organisatoren des Waldvereins um Manuela Lang: “Der Wald-Verein ist die älteste Vereinigung, die sich um Tourismus und Lebensqualität in der Region kümmert. Viele Menschen haben Wissen gesammelt. Mit der App kommen diejenigen, die einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz haben, mit Interessierten zusammen. Die Wanderkulturapp ist ein Projekt hinter dem viel Waidlerherz steckt.”

Die App kann bei Google Play oder im App Store kostenlos heruntergeladen werden. Die Funktionen sind darin gut erklärt. Die Projektleiterin Manuela Lang erläutert, dass es sich um eine erste Version handle, sobald weitere Inhalte hochgeladen werden, wird sich auch der Aufbau noch etwas ändern. Sie motiviert, viele weitere Geschichten, über den Bayerischen Wald zu erzählen, gesprochen als Audiodatei oder schriftlich: “Das Projekt WanderKultur ist ein Gemeinschaftsprojekt. Es kann sich nur entwickeln, wenn sich viele Menschen einbringen.” Die Beiträge werden örtlich verankert und so einer Wanderroute, die hier vorbeiführt, zugeordnet.

Alle Informationen: www.wanderkultur.de

Hier download der APP über google play

Besuch im Waldmuseum Zwiesel 

Schachtenpflege-Aktion mit Verabschiedung des Nationalparkleiters Bayer. Wald-Verein heißt Nachfolgerin Ursula Schuster willkommen

Jedes Jahr im September rücken zahlreiche Mitglieder des Bayerischen Wald-Vereins aus zur Schachtenpflege-Aktion. Ziel ist es, diese ehemaligen Weideflächen in den Hochlagen des Bayerischen Waldes als ganz besondere Kulturgüter für spätere Generationen zu erhalten, indem sie von größeren Bäumen, Jungwuchs, Gestrüpp und allzu vielen Heidelbeersträuchern befreit werden. 

Die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein hat im Jahr 1989 mit der Pflege des Albrecht- und Rindlschachtens begonnen, und seit 2002 lädt der Bayer. Wald-Verein alle Sektionen ein, sich an der großen Aktion zu beteiligen. Betroffen sind fünf Schachten, für die im Jahr 2003 sogar Patenschaften übernommen worden sind: die Dorfgemeinschaft Buchenau zeichnet verantwortlich für den Lindberg-Schachten, die Bergwachtbereitschaft Zwiesel für den Ruckowitzschachten, die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein für den Albrecht-, die Sektion Mitterfels den Rindl- und die Sektion Regen für den Jährlingschachten. Darüber hinaus sind aber auch zahlreiche Wald-Vereins-Mitglieder aus den Bereichen Passau, Plattling, Deggendorf, Straubing hereingekommen in den „Wald“, auch um zu zeigen, wie hoch ihre Wertschätzung dieser „Perlen im Waldmeer“ einzuordnen ist.

93 Helfer waren im Einsatz - rekordverdächtig

In diesem Jahr waren rekordverdächtig 93 Helfer auf den Flächen im Einsatz. Sogar die jungen Leute aus der FWJ des Nationalparks haben den Samstag geopfert. Darüber hinaus waren noch viele andere Kräfte im Einsatz, bspw. die Forstfachleute, abgestellt von der Nationalparkverwaltung. Ganz besonderer Dank ist dem dem Naturschutzreferenten des Nationalparks, Jochen Linner, geschuldet, der bereits im Vorfeld der Aktion tätig wird, Einsatzschwerpunkte auf den verschiedenen Schachten vorgibt, diese an die Patenvereine weiterleitet und am Einsatztag deren Betreuung sicherstellt. Recht gefreut hat sich Günther Hannes, dass sich fast alle Mitglieder des Naturschutzbeirates (nur 1 Person musste sich entschuldigen) an der Aktion beteiligt haben. Besonders gedankt sei auch dem Verpflegungspersonal der Sektion Lindberg-Falkenstein, der Kaffee- und Kuchenriege der Sektion Regen.

Als ganz erfreulich ist anzumerken, dass sogar der 3. Bürgermeister von Zwiesel, Jens Schlüter, der Vorsitzende des Naturparks Bayerischer Wald, Charly Bauer, sowie der 2. Gf. Vorsitzende des Bayer. Wald-Vereins, Hans Jürgen Schröder, den ganzen Tag über geschuftet haben. Die musikalische Umrahmung durch „Dö 3 Oidn“ war wirklich optimal abgestimmt auf die wunderbare Atmosphäre, die die Umgebung am Schachtenhaus gewährt. Der Vorsitzende des Naturschutzbeirates, Günther Hannes, hat allen Beteiligten ein ganz herzliches Dankeschön ausgesprochen für ihren absolut unentgeltlichen Einsatz (nicht einmal die Fahrtkosten werden ersetzt) und ihnen versichert, sie seien alle Idealisten vom Scheitel bis zur Sohle. Mit einem fragenden Blick auf die neue Nationalparkleiterin konnte ihr bereits jetzt der Dank für die Übernahme der Verpflegungskosten am heutigen Einsatztag ausgesprochen werden. 

Mit Bedauern wurde die Ankündigung, dass heute der Lindberger Bürgermeister, Gerd Lorenz, nicht teilnehmen kann, aufgenommen. Er konnte wegen des Brandes eines Wohnhauses am Vorabend leider nicht teilnehmen. Die Grüße von ihm und der Dank der Gemeinde wurden aber mit Beifall angenommen. 

Abschied von Dr. Leibl 

Heuer wurde die Abschlussbesprechung und das damit verbundene gemütliche Beisammensein nach getaner Arbeit genutzt, um den langjährigen Nationalparkleiter zu verabschieden und seine Nachfolgerin Ursula Schuster offiziell willkommen zu heißen. Dazu sind sowohl der Wald-Vereins-Präsident Sebastian Gruber wie auch der 1. Geschf. Vorsitzende Markus Kerner aufs Schachtenhaus gekommen. Gruber bedankte sich zunächst für das große tatkräftige Engagement aller Beteiligter, die den Tag über mit Motorsägen, Motorsensen, Astscheren und anderem Gerät am Werke waren. Diese außergewöhnliche Landschaft der Schachten zu erhalten sei eine wichtige Aufgabe, die sowohl dem Bayer. Wald-Verein als auch dem Nationalpark Bayerischer Wald gleichermaßen am Herzen liegen, so Gruber. An Dr. Leibl gewandt meinte er, dass die Schachten-Aktionen dazu beigetragen hätten, dass Nationalpark und Wald-Verein ein ganzes Stück näher zusammengerückt sind. Er dankte dem scheidenden Nationalparkchef für seinen enormen Einsatz zugunsten der Aktionen, für sein erfolgreiches Wirken überhaupt und übergab ihm ein Geschenk.

Knorrige Ahorne freigelegt

Günther Hannes erinnerte noch an die Schachtenpflege-Aktion 2011, als dazu der „Neue“ mit Skepsis erwartet wurde, dieser aber wie mit einem Paukenschlag begann: Konzentration der Einsatzkräfte am Ruckowitzschachten, um durch das Entfernen großer, unerwünschter Bäume die knorrigen Ahorne freizustellen und ihm dadurch sein ehemaliges, charakteristisches Aussehen zurückzugeben. Damit hat niemand gerechnet. Mit seinem ganz persönlichen Einsatz hätte er sich viele Freunde gewonnen. Als Geschenk des Naturschutzbeirates hatte Hannes ein Körbchen mit lokalen Erzeugnissen dabei aber auch einen Gutschein für „vollumfängliche, kostenfreie Verköstigung im Rahmen der Schachtenpflege-Aktionen auf dem Schachtenhaus“. Franz Leibl freute sich über die anerkennenden Worte von Gruber und Hannes, entdeckte hinter letztgenanntem Gutschein auch gleich die Einladung für ein Wiedersehen und versprach, diese womöglich schon im kommenden Jahr gerne wahrzunehmen. 

Nationalparkleiterin Ursula Schuster, die bereits am Vormittag die Einsatzkräfte auf den Schachten besucht hatte, zeigte sich tief bewegt von dem gemeinsamen Arbeitseinsatz. „Die Schachten sind eine Kulturlandschaft, die mir ganz besonders am Herzen liegt. Ich bin in einem Försterhaus aufgewachsen und bei uns im Flur hing immer ein Bild vom Ruckowitzschachten“, so Schuster, die die Aktion auch in Zukunft fortführen will, „weil beide davon profitieren“. Vor allem aber auch die Artenvielfalt, die durch das Freihalten der Schachten erhalten wird. „Lassen Sie uns da weitermachen, wo wir heute sind“, schloss die neue Nationalparkleiterin und dankte auch Ihrerseits nochmal allen Helfern.

Der Naturschutzbeirat hatte noch ein Energieaufbaupräparat für die Neue parat, ein Glas Honig aus dem Naturgarten von Otmar Kernbichl, um den großen Herausforderungen gerecht zu werden, und zum Einschmeicheln gab`s einen Blumenstrauß. 

Jetzt musste unbedingt „Mir san vom Woid dahoam“ angestimmt werden. Mit einem wohligen Gefühl im Bauch ausgestattet, heute etwas außerordentlich Sinnvolles erledigt zu haben und dem Erlebnis, ein gemütliches Beisammensein auf einer Perle im Waldmeer mitgemacht zu haben, werden so nach und nach die heimatlichen Gefilde angesteuert. 

Wald-Vereins-Präsident Sebastian Gruber und Geschf. Vorsitzender Markus Kerner bei der Verabschiedung von Dr. Franz Leibl

 

Präsident und Geschf. Vorsitzender nehmen die neue Nationalparkleiterin, Ursula Schuster, in die Mitte
 

Fleißige Einsatzkräfte am Albrecht-Schachten

Die freiwilligen Helfer leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Schachten 

Ein Maibaum des Friedens

Waldvereinssektion Lindberg-Falkenstein richtete bayerisch-ukrainischen Kindertag aus

Lindbergmühle. Zahlreiche Menschen aus der Ukraine, vor allem Frauen und Kinder, sind vor dem vor dem russischen Angriffskrieg aus ihrer Heimat geflohen. Auch im Landkreis Regen leben viele Flüchtlinge, die zwar jetzt in Sicherheit, aber zugleich oft in großer Sorge um Angehörigen sind. Die Kinder leiden am meisten, sie haben ihre Väter zurückgelassen und müssen in einem fremden Land zurechtkommen. Speziell ihnen wollte die Sektion Lindberg-Falkenstein des Wald-Vereins am vergangenen Wochenende eine Freude bereiten – und das ist gelungen.  

Die Wald-Vereinler veranstalteten für die ukrainischen Mädchen und Buben einen Kindertag mit einem bunten Reigen an gemeinsamen Aktionen. Höhepunkt des Tages war das Schmücken und Aufstellen eines bayerisch-ukrainischen Maibaumes. Sogar die Bürgermeister aus Lindberg, Zwiesel und Regen unterstützten die Veranstaltung.

Norbert Schreiber aus Spiegelhütte engagiert sich, wie viele andere auch, in der Ukrainehilfe und kennt die Nöte der Familien. Er überlegte was er für die Kinder tun könnte, um sie ein bisschen aufzuheitern. Das Ergebnis war ein Kindertag mit einem abwechslungsreichen und fröhlichen Programm. 

Dazu braucht es freilich viele Helfer, wie die Flüchtlingsbetreuerin Mariia Acanfora, die mit den Kommunen das Gespräch suchte und Einladungen über die Schulen regelte. Und natürlich brauchte es die Waldvereinssektion Lindberg-Falkenstein, die bei solchen Aktionen immer ein verlässlicher Partner ist. 

Nach der Ankunft der Familien auf dem Vereinsgelände in Lindbergmühle durften die Kinder mit Jugendleiterin Sonja Steiner Traumfänger und Bilder mit Naturmaterialien basteln. Auch die Mütter beteiligten sich und alle hatten sichtlich Freude an ihren geschaffenen Arbeiten. Nachdem man sich Bratwurstsemmeln hatte schmecken lassen, war es an der Zeit, den Maibaum abzuholen. 

Hermann Ganserer aus Oberlindbergmühle hatte den Baum gestiftet und transportierte ihn auch noch mit dem Bulldog zum Vereinshüttl. Begleitet wurde er von der Kindertanzgruppe des Heimatvereins Lindberg und dem Musikerduo „Mich und Herm“. Die Kinder durften die Kränze und den Gipfel des Maibaums mit bunten Bändern und gemalten Schildern schmücken. 
Bevor der Baum aufgestellt wurde, begrüßte Sektionsvorsitzender Günther Hannes neben den zahlreichen Gästen besonders den Lindberger Bürgermeister Gerd Lorenz und seinen Amtskollegen Karl-Heinz Eppinger aus Zwiesel. Hannes dankte Mariia Acanfora, die übersetzte, und allen, die zum Gelingen des Tages beitrugen. Er erklärte den Gästen das Brauchtum des Maibaumaufstellens und meinte: „Unser bayerisch-ukrainischer Maibaum soll für Frieden und Freiheit auf der ganzen Welt stehen. Die bunten Bänder zeigen die Vielfalt der Völker und den Wunsch, dass alle ohne Angst leben können.“ 
Bürgermeister Gerd Lorenz hieß die Familien ebenfalls herzlich willkommen. Der Maibaum sei ein Zeichen für Freude und ein Willkommensgruß an den Frühling. „Mit dieser Veranstaltung soll den ukrainischen Familien ein kleines Stück bayerischer Tradition vermittelt werden“, sagte Lorenz. Er dankte Günther Hannes und Norbert Schreiber sowie allen Unterstützern für diese tolle Aktion. 
„Wir haben die Veranstaltung gerne unterstützt, genauso wie die Kollegen aus Regen und Lindberg“, betonte Zwiesels Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger. Es sei für den Frieden in Europa wichtig, dass sich bayerische und ukrainische Kinder kennenlernen und miteinander spielen. 

Danach tanzte die Kindertanzgruppe des Heimatvereins Lindberg und erhielt viel Beifall. Mit vereinten Kräften brachten die Männer den Maibaum schließlich in die Senkrechte, unterstützt von den beiden Bürgermeistern. Mit einem Elfmeterschießen sowie einem Lagerfeuer bei dem die Kinder Würstel am Steckerl grillten, ging der Nachmittag zu Ende. Bevor die Familien den Bus bestiegen, sangen die Kinder als Dank für den schönen Tag ukrainische Lieder aus ihrer Heimat.

Bericht: Gerti Menigat in der PNP

Ukraine-Tag - Das Video - eine halbe Stunde Kinderspass - auch auf YOUTUBE

Neue Rubrik: Wandertipps für den Bayerischen Wald

Unter dem neuen Menüpunkt Wandertipps finden Sie Vorschläge, Routen, Bilder, Links zu Wanderungen im Bayerischen Wald

Impressionen von der Bulldog-Weihe

Ein Bericht von Gerti Menigat

Lindbergmühle. 48 alte und neue Bulldogs, Unimogs und MB Trucks standen in Reih und Glied  auf dem Vereinsgelände am Rande von Lindbergmühle. Die Fahrerinnen und Fahrer trotzten dem regnerischen Wetter, um ihre Zugmaschinen von Kaplan Marco Stangl segnen zu lassen. Die Bulldog-Segnung, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde vom Bauernvereins-Vorsitzenden Josef Rankl und seinem Stellvertreter Alois Däuschinger perfekt organisiert.

Eine große Zuschauermenge bestaunte die neuen, großen Traktoren der Marken Fendt (360 PS), Valtra (260 PS) und Unimog (280 PS) sowie ältere Bulldogs, wie ein Mc Cormic von 1960 oder ein Irus, Baujahr 1958. Außerdem konnte man weitere Oldtimer der Marken Hatz, Eicher und Lamborgini bewundern. Auch die Traktoren von Deutz, Holder, New Holland, IHC, John Deere, Same, Case und Steyr zogen die Blicke an. Das kurioseste Fahrzeug war ein Österreichischer Bergbauernschlepper Baujahr 1979, der von Helmut Weinberger aus Frauenau gefahren wurde. 

Vorsitzender Sepp Rankl begrüßte die vielen Zuschauer, Fahrer sowie die Ehrengäste Kaplan Marco Stangl und Bürgermeister Gerd Lorenz. Er freute sich, dass nach zweijähriger Coronapause und trotz des Regenwetters die traditionelle Bulldogweihe durchgeführt werden konnte. Die Fahrzeugsegnung, so Rankl, habe ihren traditionellen Ursprung 1961. Er informierte, dass in dieser Zeit die Zugmaschinen in großem Umfang auf den Höfen Einzug hielten und die Pferde immer mehr verdrängt wurden. Damals entstand der Wunsch, für die neue Technik den Segen Gottes einzuholen, erinnerte sich der Vorsitzende und, dass die Segnung erstmals im Rahmen des Erntedankfestes durchgeführt wurde. Drei Jahre später stellte der Bauernverein aufgrund sinkender Teilnehmerzahlen die Veranstaltung wieder ein, so der Vorsitzende, und rief sie erst 2013 wieder ins Leben. Er dankte Günther Hannes, der im Rahmen des Gartenfestes der Waldvereins Sektion Lindberg-Falkenstein die Veranstaltung ermöglicht habe. Sein Dank richtete sich auch an Kaplan Marco Stangl, die Feuerwehrkommandanten Robert Leillinger von der FF Lindberg und Florian Graßl von der FF Lindbergmühle für die Verkehrslenkung sowie allen Helfern.

Bürgermeister Gerd Lorenz schickte ein herzliches „Grüß Gott“ an die Teilnehmer und Zuschauer der Veranstaltung. Der Rathauschef hob hervor, dass einerseits das traditionelle Gartenfest der Waldvereinssektion stattfände, ein wichtiger Baustein im Festreigen der Gemeinde Lindberg sei und andererseits eine Bulldog-Weihe des Bauernvereins Zwiesel und Umgebung erleben kann. „Ich muss gestehen, ich habe selten so viele verschiedene Exemplare auf einem Platz gesehen. Vom Oldtimer bis zur High-Tech-Maschine sind die Fahrzeuge auf Hochglanz geputzt und einige sogar festlich geschmückt. Das ergibt ein imposantes Bild“, freute sich Gerd Lorenz. Es sei für ihn aus gesellschaftlicher Sicht absolut lobenswert, wenn zwei Vereine zusammenhelfen, um eine derartige Veranstaltung auf die Füße zu stellen, so der Bürgermeister und wünschte gesellige und zünftige Stunden unter dem Falkenstein.

Vor der Fahrzeugsegnung erzählte Kaplan Marco Stangl, dass er von der Zwieseler Kirchenpflegerin Bulldog-Socken geschenkt bekam, die er natürlich heute trägt. Das brachte ihm großen Applaus von den Zuschauern ein. „Wie die Bulldogs, sind auch wir in der Zeit unterwegs, bei der es einmal bergauf und auch wieder bergab geht. Gott ist immer mit dabei und wir werden getragen von ihm“, sagte der Kaplan und wünschte den Teilnehmern der Bulldogweihe Gottes Segen und alles Gute.

Angeführt von Alois Däuschinger, der einen Bulldog IHC (International Harvester Company), Baujahr 1977 fuhr, folgten die Fahrzeuge und wurden von Kaplan Marco Stangl mit Weihwasser gesegnet wurden. Dann bewegte sich der Korso von Lindbergmühle, über Lehen, nach Lindberg und wieder zurück. Viele Zuschauer auf der Strecke winkten und freuten sich über die Bulldog-Rundfahrt. Nach dem Umzug fand eine Prämierung statt: Die am weitesten angereisten Fahrer waren Roman Pletl mit einem Fendt (200 PS) und Christoph Süß mit einem Valtra (135 PS). Sie kamen aus Rohrbach, das zwischen Regen und March liegt. Jakob Schreder aus Dreieck hatte die leistungsstärkste Maschine, einen Fendt mit 360 PS. Die beiden ältesten Bulldogs stammten aus Regenhütte und Lindbergmühle. Fabian Erlebach aus Regenhütte fuhr einen Allgaier Porsche, Baujahr 1955; Hermann Ganserer besitzt einen Irus, Baujahr 1957.

Ein Besuch des Gartenfestes war anschließend für die Bulldogfahrer- und fahrerinnen Ehrensache.

Fotos Gerti Menigat

Ariengesang im Vereinshüttl

„Aria vel Air. Ist eine hübsche Weise oder Melodey, welcher einer aus seinem eigenen Kopffe also singet“ (Michael Prätorius 1619).                                                                                                                                                                                                                                                                                  „A Ari(e), des is so a schene Musi´ und des is koa Liad und koa Tanz…“ (Johann Baumeister, Bayerischer Wald, 1972)

Den „Ariengsang im Vereinshüttl“ (hier im August 2013) haben wir nicht nur zum Erhalt der waldlerischen Ari im Programm, sondern auch im Gedenken an unseren unverwüstlichen Sänger, Musikanten und Freund Sepp Hackl (an der Zither)

Von vielen Menschen wird er als Arienkönig bezeichnet.

Ein Hoch auf den Ari`n-Gsang - So singt's und klingt's im Bayerischen Wald

Lindberg / Gr. Arber
Die Ari, auch als Urtyp waldlerischen Singens bezeichnet, stand am Sonntag im Mittelpunkt des Geschehens beim „Ari`ntag auf dem Arber“. Gleich drei Veranstalter zeichnen für den hohen Stellenwert dieser Veranstaltung: Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e. V. Volksmusikstelle für Niederbayern und Oberpfalz, der Volksmusikverein im Landkreis Regen und die Sektion Lindberg-Falkenstein im Bayer. Wald-Verein. Das Ziel ist, der Ari viele aktive Anhänger zu mobilisieren und sie als gedeihliches Kulturgut an die kommenden Generationen weiterzugeben. 

Eine große Schar von etwa 70 Sängern und Musikanten, die sich in der Eisensteiner Hütte versammelt haben, konnte Franz Schötz, Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, begrüßen. Sie kommen nicht, wie man landläufig annehmen könnte, nur aus dem Bayerischen Wald, sondern großenteils von weit her, aus ganz Niederbayern, der Oberpfalz und sogar weiten Teilen Oberbayerns. Sie gehören Musik- und Gesangsgruppen an, die meisten davon sind aber nur aus Freude am Singen auf den Arber gekommen. 

Vor dem gemeinsamen Singen und Musizieren geht Schötz auf die Ari selbst ein, indem er die Geschichte bemüht und Definitionen dazu ab 1619 (Pretorius) liefert. Heute sehen wir die Ari als Gegenstück zur oberbayerisch-österreichischen Weis und zum älplerischen Jodler. Sie kann instrumental geblasen oder gestrichen, 2-, 3- oder 4-stimmig vorgetragen werden. Beim Gesang spielt der Text eine eher untergeordnete Rolle, sie ist ein mehrstimmiges Klangerlebnis, koa Liad und koa Tanz. Wenn jemand sagt: „Der hat koa Ari net“, dann meint dieser nichts anderes, als dass dieser kein Musikgehör hat oder einfach nicht singen kann. 

Franz Schötz fügt mehrere Tondokumente von älteren Aufnahmen verschiedener ehemaliger Gesangs- und Musikgruppen in seinen Vortrag ein, um auf die Besonderheit so mancher Ari einzugehen. Die Lindberger Woid-Ariensänger sind zur Stelle und können stimmgewaltig aufzeigen, wie so manch vorgespielte Ari, vierstimmig gesungen, heute klingt. Und jetzt geht`s an Eingemachte.

Zehn Bläser, angeführt von Sepp Roider, packen jetzt ihre Instrumente ein und marschieren hinauf zur Zwieseler Hütte, wo sie heute ganz besondere Ari`n einüben werden, wie die „Wiesbauern Ari“, „Verlassn bin i“, die „Sattler-Ari“ und andere. Sie werden sich ob der anheimelnden Atmosphäre der Hütte und der angenehmen Betreuung durch das TV-Mitglied Johanna Unnasch heute pudelwohl fühlen. Sepp Roider: „Auch die Bläser haben es mir heute leicht gemacht; sie sind allesamt großartige Musiker!“ 

In der Eisensteiner Hütte wird gesungen. Als Vorlage dient eine Singblattsammlung, zusammengestellt von Ingrid Hupf, Roland Pongratz und Franz Schötz. Darin aufgeführt sind die Wiesbauern-Ari, die Bauern-, De oide Lindbergerin-, Lindberger Dorf-, Konzeller-, Plattenstoaner-, Stoariegl-, Stallwanger-, Waldhirta-Ari und S Vogerl am Kerschbaam, wovon einige mit recht lustigen Texten aufwarten. Können alle aufgeführten Ari`n heute gelernt und eingeübt werden? Kein Problem, denn hochkarätige Lehrerinnen, Simone Lautenschlager aus München und unsere unermüdlich in Sachen Volksmusik agierende Ingrid Hupf, die des Öfteren auch ein aufheiterndes Geschichtlein in ihr Publikum zu schicken weiß, tragen unangefochtene Kompetenz für diese Aufgabe. Auch Franz Schötz selbst bietet sich gerne an und studiert mit den Sängern so manche Ari ein. Alle drei haben eine fröhliche Ausstrahlung inne, die schon mit dem ersten Lied auf das Publikum überspringt. So werden wirklich alle „mitgebrachten“ Ari`n gelernt und teils 3- bis 4-stimmig gesungen und so manche gar trischneidig in der Tonhöhe gesteigert. Die Freude ob des wundervollen Gelingens steht allen ins Gesicht geschrieben. 

Gestärkt durch das deftige Mittagessen auf der Eisensteiner Hütte geht`s nun hinauf zur Zwieseler Hütte. Immer wieder wird ein Halt eingelegt, um die grandiose Aussicht auf den Bayerwald zu genießen. Der Blick wandert hinunter ins Eisensteiner Tal, hinüber zum Falkenstein und den Rachel. Vorbei an der Arber-Kapelle ist das Ziel bald erreicht. Da thront sie nun, auf dem steilen Hang unterm Arbergipfel, die Bodenmaiser Mulde schier beherrschend, das markante Felsengebilde mit dem Richard-Wagner-Kopf westlich davon zum Greifen nahe, die Zwieseler Hütte. Gerade hier, in ihrem Umgriff, soll das große Finale über die Bühne gehen. 

Es ist zwar wenig Platz geboten hier droben für die vielen Akteure, dennoch hat jeder schnell eine sichere Position gefunden. Und schon ist die Welt um den Arber erfüllt von den Klängen aus zehn Blasinstrumenten und den vielen Kehlen der Sänger. Voller Leidenschaft werden die gelernten Melodien hinaus posaunt in die bayerisch-böhmische Bergwelt. Wanderer, angelockt von den unvermuteten Klängen hier droben, stimmen mit ein und schwärmen von einem zufällig glücklichen Erlebnis. 

Auch wenn die Begeisterung noch lange angehalten hätte, war der Zeitpunkt doch gekommen, um voneinander Abschied zu nehmen. Franz Schötz bedankt sich ganz herzlich für die Unterstützung durch die Wald-Vereins-Sektion Lindberg-Falkenstein, beim Volksmusikverein im Landkreis Regen, vertreten durch Hans Pongratz (Sohn Roland war verhindert), vor allem aber bei den herzerfrischend auftretenden Musiklehrern Simone Lautenschlager, Ingrid Hupf und Sepp Roider wie auch bei den Lindberger Woid-Ariensängern. Ein besonderes Dankeschön lässt er Thomas Liebl und der Hohenzoller`schen Bergbahngesellschaft zukommen, ohne deren großzügige Unterstützung diese Veranstaltung kaum möglich zu machen wäre. Danke für die unentgeltliche Überlassung der Hütte und die angenehme Betreuung den Verantwortlichen des TV Zwiesel. Wie aber sollte Franz Schötz selbst für die Vorbereitung und die vorbildliche, stets aufheiternde Durchführung des Ari`ntags am Arber gedankt werden? Natürlich mit einem lange anhaltenden, tosenden Applaus!

Der große Gewinner dieser schönen Veranstaltung auf dem König des Bayerischen Waldes, dem Arber, war allerdings einmal mehr unsere Ari. Dieser Tag, ihr zur Ehre und zum Ruhme, hat gezeigt, dass wir frohen Mutes in die Zukunft schauen dürfen. Die Ari lebt!

Text und Fotos von Günther Hannes

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